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Statistik Ernteschätzung: Weniger Getreide und Winterraps

Die Ernte ist quasi eingefahren. Für Landwirte und Statistiker ist es Zeit, auf die Zahlen zu schauen. Wie wird sich das sehr regenreiche Frühjahr auswirken?

Von dpa 26.08.2024, 11:42
Bauern und Statistiker ziehen eine erste Bilanz der Ernte 2024. (Achivbild)
Bauern und Statistiker ziehen eine erste Bilanz der Ernte 2024. (Achivbild) Jens Büttner/dpa

Halle - Die Landwirte in Sachsen-Anhalt fahren in diesem Jahr geringere Mengen Getreide und Winterraps ein als noch 2023. Nach aktuellen Schätzungen werden es 3,1 Millionen Tonnen Getreide und 0,4 Millionen Tonnen Winterraps sein, wie das Statistische Landesamt in Halle mitteilte. Die geschätzte Erntemenge liege damit um 4,5 Prozent beziehungsweise 11,4 Prozent unter dem Ertrag des Vorjahres. 

Der Hektarertrag bei Getreide würde den Schätzungen zufolge im Vorjahresvergleich um 1,6 Prozent auf 67,4 Dezitonnen gesteigert werden. Beim Winterraps zeichne sich ein Minus um 0,3 Prozent auf 32,5 Dezitonnen je Hektar ab, hieß es.

Winterweizen wichtigste Acker- und Getreidekultur 

In Sachsen-Anhalt wird den Angaben zufolge in diesem Jahr auf 468.600 Hektar Getreide und auf 122.000 Hektar Winterraps geerntet. Winterweizen ist mit 256.300 Hektar Anbaufläche und 1,9 Millionen Tonnen Erntemenge nach wie vor die wichtigste Acker- und Getreidekultur im Land. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Erntemenge um acht Prozent. 

Mit 331.500 Hektar ging die Anbaufläche von Brotgetreide wie Weizen und Winterroggen im Vergleich zum 2023 um 9,1 Prozent zurück. Laut den Statistikern sank die Erntemenge um 5,9 Prozent auf 2,2 Millionen Tonnen.

Schäden durch Spätfröste

Anhaltende Niederschläge im Herbst 2023 hätten die Aussaat von Wintergetreide beeinträchtigt, so die Statistiker. Die Anbaufläche für das Sommergetreide sei erweitert worden. Das sehr regenreiche Frühjahr mit regional flächendeckender Staunässe habe für eine spätere Aussaat gesorgt. Die Flächen seien teils nicht befahrbar gewesen. Hinzugekommen seien verheerende Spätfröste im April. Sie hätten besonders starke Schäden an der vorzeitig entwickelten Vegetation verursacht.