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Drogen Erste Anbaulizenzen für Cannabis-Clubs in Thüringen

Mehrere Vereinigungen haben in Thüringen den Anbau von Cannabis beantragt. Nach monatelangem Genehmigungsverfahren können jetzt die ersten Clubs loslegen.

Von dpa Aktualisiert: 01.11.2024, 14:15
Die Cannabis-Clubs in Erfurt und Hildburghausen dürfen mit dem Anbau von Cannabis beginnen. (Archivbild)
Die Cannabis-Clubs in Erfurt und Hildburghausen dürfen mit dem Anbau von Cannabis beginnen. (Archivbild) Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Erfurt/Hildburghausen - In Thüringen haben die ersten Cannabis-Clubs ihre Anbaulizenzen erhalten. Demnach dürfen jetzt Vereine in Erfurt und Hildburghausen mit dem Anbau von Cannabis beginnen, wie das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum mitteilte. 

Der Erlaubnis sei ein fast vier Monate währender bürokratischer Prozess vorausgegangen, hieß es aus dem Club in Erfurt. Der Präsident des Landesamtes, Peter Ritschel, sagte dazu: „Wir haben ein strenges Prüfverfahren durchgeführt, um sicherzustellen, dass Vereine alle notwendigen Anforderungen erfüllen.“ Besonderer Wert sei dabei auf den Gesundheits- und Jugendschutz gelegt worden. 

Die Behörde wird den Anbau regelmäßig kontrollieren, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Bei Verstößen gegen die Erlaubnisvorschriften könnten Sanktionen bis hin zum Entzug der Genehmigung verhängt werden, hieß es. Laut dem Landesamt liegen derzeit noch Anträge von sieben weiteren Anbauvereinen zur Genehmigung vor, die gegenwärtig geprüft werden.

Erste Abgabe an Mitglieder voraussichtlich im Februar

Der Verein in der Thüringer Landeshauptstadt mit fast 500 Mitgliedern hat seit Jahresbeginn eine Lagerhalle zu einer professionellen Anbaustätte mit Klimaanlagen, automatischer Bewässerung und LED-Technik ausgebaut. Dafür sei knapp eine Viertelmillion Euro investiert worden, hieß es. 

Die Samen seien jetzt in die Erde gegeben worden. Mit einer ersten Abgabe von Genusscannabis an die Mitglieder werde Ende Januar oder Anfang Februar gerechnet. Auch der Cannabis-Club in Hildburghausen mit rund 200 Mitgliedern will nun zügig mit dem Anbau der Samen beginnen.

Die Regelungen zum nichtgewerblichen Eigenanbau von Cannabis in Anbauvereinigungen traten am 1. Juli dieses Jahres in Kraft. Dieser steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Erlaubnis und unterliegt der staatlichen Überwachung. 

Zu den Vorgaben für die Anbauvereine gehört unter anderem, dass sie nachweisen müssen, dass sie Cannabis mit einem begrenzten THC-Gehalt kontrolliert nur an volljährige Vereinsmitglieder abgeben. THC ist der berauschend wirkende Teil einer Hanfpflanze.