Gefährliche Sprengkörper Erste Hinweise zu Silvester-Vorfällen bei Polizei
Ein Junge wird lebensgefährlich verletzt, ein Polizist schwer. In Schöneberg gehen etliche Fenster zu Bruch. Hinweise aus der Bevölkerung sollen nach dem Jahreswechsel bei der Aufklärung helfen.
Berlin - Zu der Explosion einer Kugelbombe, bei der in der Silvesternacht ein Siebenjähriger lebensgefährlich verletzt wurde, liegen der Polizei acht Hinweise aus der Bevölkerung vor. „Diesen wird nun nachgegangen und wir hoffen, dass sich daraus etwas ergibt“, sagte eine Polizeisprecherin. Bislang ist der Täter laut Polizei noch nicht gefasst.
Die Polizei ermittelt wegen des Vorfalls in Berlin-Tegel unter anderem wegen Herbeiführens einer Sprengstoff-Explosion. Die Kugelbombe, die wegen ihrer hohen Explosionskraft eigentlich hierzulande nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen ist, war in der Silvesternacht gegen 0.30 Uhr im Bottroper Weg explodiert. In der Folge wurden insgesamt acht Menschen verletzt. Am schwersten traf es das Kind.
Um dies und weitere folgenreiche Vorfälle aus der Silvesternacht aufzuklären, hat die Polizei ein Hinweisportal im Netz eingerichtet. 18 Angaben erreichten die Behörde nach Angaben der Sprecherin zu einer Explosion in Schöneberg, durch deren Wucht Häuserfassaden und Autos in der Vorbergstraße schwer beschädigt wurden. 36 Wohnungen waren nach Angaben der Feuerwehr zwischenzeitlich unbewohnbar, mehrere Menschen wurden verletzt.
Drei Hinweise erhielt die Polizei demnach zu einem Angriff auf Polizisten auf der Prenzlauer Allee, bei dem Unbekannte „einen pyrotechnischen Gegenstand“ warfen. Ein Beamter wurde dabei am Bein schwer verletzt.