Weihnachtspredigt Erzbischof Koch prangert Krieg, Armut und Abtreibung an
Zum Weihnachtsfest erinnert die Katholische Kirche daran, dass die Menschenwürde oft verletzt wird. Dem Erzbischof fallen viele Beispiele ein.
Berlin - Berlins Erzbischof Heiner Koch hat anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfestes Krieg, Armut, Gewalt und Rassismus angeprangert, aber auch Abtreibungen. Die Würde jedes einzelnen Menschen sei „zutiefst unantastbar“, heißt es in der jetzt veröffentlichten Weihnachtspredigt des katholischen Oberhirten. „Deshalb dürfen wir uns nie daran gewöhnen, dass menschliches Leben auf dieser Erde sich nicht entfalten kann, behindert oder sogar verhindert oder vernichtet wird.“
Niemand dürfe sich daran gewöhnen, dass arme Menschen im Abseits stünden, ihnen Lebenssicherheit und Bildung verweigert würden, so Koch. Das gelte auch, wenn Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden.
„Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass so viele Tausend Menschen in der Ukraine und an anderen Kriegsorten dieser Welt getötet werden, ohnmächtig den Mächtigen ausgesetzt“, so Koch weiter. „Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass Menschen wegen ihres Glaubens angegriffen und verächtlich gemacht werden.“ Niemand dürfe nur zuschauen, wenn Geflüchtete hierzulande weder Schutz noch Zuflucht fänden.
Der Erzbischof thematisiert in seiner Weihnachtspredigt auch Abtreibungen. „Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass so vielen ungeborenen Kindern das Lebensrecht abgesprochen wird und sie nicht lebend das Licht der Welt erblicken“, erklärte er. „Wir dürfen uns aber auch nicht daran gewöhnen, dass Mütter und Väter unter solchen Belastungen stehen, dass sie sich nicht in der Lage sehen, menschliches Leben bilden und wachsen zu lassen.“