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Handball Ex-Profi Paul Drux: „Olympiamedaille, aber kein Haus“

Achillessehne, Schulter, immer wieder das Knie: Viele Verletzungen zwangen Paul Drux zum Karriereende. Auch heute leidet der frühere Handballer noch an den Folgen.

Von dpa 01.04.2025, 16:41
Paul Drux muss sich an sein neues Leben noch gewöhnen.
Paul Drux muss sich an sein neues Leben noch gewöhnen. Andreas Gora/dpa

Berlin - Ex-Handballer Paul Drux hat nach seinem verletzungsbedingten Karriereende auf die Herausforderungen für ehemalige Leistungssportler hingewiesen. „Ich finde wichtig zu verstehen, wie viel Profisportler investieren. Und es sollte eine Art Absicherung geben für die Zeit nach der Karriere“, sagte der 30-Jährige dem „Tagesspiegel“. „Vieles, was andere junge Menschen machen können – Ausbildung, Studium – geht nicht als Leistungssportler. Mit 30 steht man da, hat eine Olympiamedaille, aber kein Haus.“

Der Nationalspieler und Füchse-Kapitän musste seine Laufbahn im vergangenen Oktober vorzeitig beenden. Immer wieder hatten ihn schwere Verletzungen zurückgeworfen. An den Folgen leidet er noch immer. „Die aktuellen Bilder vom Knie haben gezeigt, dass es in die richtige Richtung geht. Trotzdem bin ich noch stark eingeschränkt. Das ist etwas deprimierend für den Kopf“, sagte er.

Drux will den Füchsen erhalten bleiben

„Ich spüre gefühlt jedes Körperteil, an dem ich Verletzungen hatte, deutlich mehr. Ich glaube, das liegt daran, dass die tägliche Bewegung fehlt, an die der Körper gewöhnt war“, sagte Drux. Er blicke mit Wehmut auf seine verkürzte Karriere zurück, „weil ich schnell gemerkt habe, wie schön das war, was ich machen durfte – und dass ich in einer totalen Blase gelebt habe.“

Aktuell schreibt der 30-Jährige an seiner Bachelorarbeit über den Einfluss digitaler Technologien auf den Spitzensport. Eine Rolle im Management bei den Füchsen Berlin kann er sich gut vorstellen. „Der Verein liegt mir am Herzen, er ist der erste und einzige Arbeitgeber, den ich hatte“, sagte Drux. „Und ich habe hier mein ganzes Umfeld. Das liegt auf dem Tisch und wir sind dabei, es zu konkretisieren.“