Extrem-Wetter Keine größeren Schäden bei Gewittern in Sachsen-Anhalt - Neue Gewitter-Warnungen am Sonntag
Die Unwetter-Front über Deutschland hat in der Nacht zu Sonntag in Sachsen-Anhalt nur geringe Schäden angerichtet. Am Sonntagnachmittag gibt es bereits die nächsten Warnungen des DWD.
Magdeburg/Halle (Saale). - Nach einer ersten Bilanz haben die Gewitter Sachsen-Anhalt keine größeren Schäden angerichtet. Die Lage sei ruhig.
Lesen Sie auch: 2.000 Haushalte im Südharz am Sonntagmorgen zeitweilig ohne Strom
Es habe zunächst keine größeren Einsätze in der Nacht gegeben, teilten die Sprecher und Sprecherinnen mehrerer Polizeiinspektionen in Sachsen-Anhalt am frühen Sonntagmorgen übereinstimmend mit.
Lesen Sie auch: Unwetter in Osterburg: Blitz verursacht Schäden und Stromausfall
Der DWD hatte vor Gewitter mit Unwetter-Potenzial in der Nacht zum Sonntag gewarnt. Diese Warnung galt für die Kreise Anhalt-Bitterfeld, Stendal, Jerichower Land, Wittenberg, den Salzlandkreis sowie die Stadt Dessau-Roßlau in der Zeit zwischen 4 Uhr bis 7 Uhr.
Der DWD warnte unter anderem vor Blitzschlägen, vereinzelt umstürzenden Bäumen sowie herabstürzenden Gegenständen.
Am Sonntag ist das Wetter in Sachsen-Anhalt wechselnd bis stark bewölkt mit schauerartigem, teils gewittrigem Regen. Die Temperaturen erreichen maximal 27 Grad bei mäßigem Wind aus West- bis Nordwest. In der Nacht zum Montag ist weiter mit einzelnen Schauern zu rechnen, die Temperaturen gehen auf 15 bis 12 Grad zurück.
Lesen Sie auch: Mit Video: Windhose erfasst Familie in Lostau - 41-Jährige von Baum am Kopf getroffen
Für diese Regionen in Sachsen-Anhalt bestehen am Sonntag Wetter-Warnungen des DWD vom Starkem Gewitter
- Landkreis Stendal, bis 16 Uhr
- Jerichower Land, bis 15.30 Uhr
- Magdeburg, bis 14.45 Uhr
- Altmarkkreis Salzwedel, bis 14.45 Uhr
- Landkreis Börde, bis 14.45 Uhr
Je nach Entwicklung können Wetter-Warnungen ausgeweitet oder Verlängert werden.
Gewitter über Deutschland - Länderspiel in Dortmund unterbrochen
Andere Regionen Deutschlands traf das Gewitter deutlich stärker: Deutlichstes Zeichen war das unterbrochene EM-Viertelfinale der Deutschen Manschaft gegen Dänemark, das wegen Blitzeinschlägen in der Nähe unterbrochen wurde.
In mehreren Regionen wurden Fahrbahnen überflutet, Keller liefen voll. Vereinzelt fielen demnach Bäume um und blockierten Straßen.
Feuerwehren rückten zu vielen Einsätzen aus - auch wegen Bränden. So schlug in Speyer in Rheinland-Pfalz ein Blitz in ein Mehrfamilienhaus ein. Laut Polizei wurde niemand verletzt.
Viele Einsätze für die Feuerwehr durch Gewitter und Starkregen
Viele Einsätze gab es im Saarland. Dort wurde die Polizei nach eigenen Angaben 80 Mal gerufen. In der Region Hannover samt Landeshauptstadt gab es laut Feuerwehr aufgrund des Unwetters 95 Einsätze. Insgesamt zählten die Einsatzkräfte von Mitternacht bis in den Sonntagmorgen 266 Notrufe.
Tenor der Polizei in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Sachsen: Es sei nicht so schlimm wie befürchtet gewesen.
Einsätze habe es vor allem gegeben wegen umgestürzter Bäume und abgebrochener Äste, teilte zum Beispiel die Polizei in Mainz, Kaiserslautern, Trier und Koblenz mit. "Es hat hier zwar stark geregnet und gestürmt, aber alles im Rahmen", sagte ein Polizist in Mainz. Von zumeist kleinen Einsätzen sprachen die Feuerwehren in NRW.