Unfälle Falschfahrer auf A38: Ermittlungen gegen Polizisten
Auf der Autobahn 38 im Süden von Sachsen-Anhalt prallen im Dezember zwei Fahrzeuge zusammen, drei Menschen sterben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwei Polizisten.
Querfurt/Halle - Nach dem tödlichen Falschfahrer-Unfall im Dezember auf der A38 ermittelt die Staatsanwaltschaft Halle gegen zwei Polizisten. Es bestehe der Anfangsverdacht der Straßenverkehrsgefährdung, sagte Staatsanwalt Dennis Cernota der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Hintergrund sei, dass die beiden Polizisten entgegen der Fahrtrichtung auf die Autobahn aufgefahren seien. Dies gehe aus einer Videoaufzeichnung eines Polizeihubschraubers hervor. Zunächst hatte der MDR berichtet.
Mitten in der Nacht war im Dezember ein 57-Jähriger vor einer Polizeikontrolle geflohen und hatte als Falschfahrer zwei Frauen mit in den Tod gerissen. Er war mit seinem Wagen durch mehrere Landkreise gerast. Auf der Autobahn 38 zwischen Querfurt und Eisleben stieß er gegen 4.25 Uhr frontal mit dem Wagen der Frauen zusammen. Alle drei starben an der Unfallstelle. Ein weiterer Mann, der mit im Wagen der Frauen saß, wurde schwer verletzt.
Die Polizei hatte den Mann im Bereich Staßfurt kontrollieren wollen. Der 57-Jährige raste über die A14 Richtung Halle, durch den westlichen Saalekreis bis zur A38, wo er in falscher Fahrtrichtung auffuhr.