Rettungsdienste Fast 180.000 Einsätze bei Dresdens Feuerwehr und Rettern
Unwetter, Brände und andere Notlagen beschäftigten auch im vergangenen Jahr Feuerwehr und Rettungsdienst in Dresden. Die mit Abstand größte logistische Herausforderung war die Carolabrücke.
Dresden - Feuerwehr und Rettungsdienst der sächsischen Landeshauptstadt sind 2024 zu insgesamt 179.681 Einsätzen ausgerückt. Mit allein 10.479 Einsätzen blieb die Feuerwehr auf Rekordniveau, beim Rettungsdienst erhöhte sich die Zahl um 2,9 Prozent auf 169.202 Einsätze. Während das Aufkommen in der Integrierten Regionalleitstelle (IRLS) mit 200.939 Notrufen aus der Elbestadt sowie den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge leicht rückläufig ist, stieg die Zahl der disponierten Einsätze auf 296.799 - das sind etwa drei Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Größte Herausforderung Brückeneinsturz
In insgesamt 300 Fällen retteten Feuerwehrleute 119 Menschen aus brennenden oder verrauchten Wohnungen. Gefragt waren Feuerwehr, Rettungsdienste und das Technische Hilfswerk auch bei mehreren Großlagen wie tagelangen Löscharbeiten in einer alten Mälzerei oder einer verlassenen Villa, einer Reizgasattacke in einer Schule oder Blitzschlag am Elbufer. Größte Herausforderung war der Einsturz an der Carolabrücke am 11. September, den die Feuerwehr organisierte und koordinierte - mit positiver Bilanz „trotz aller Dramatik“.
Fake-Alarme und Angriffe auf Rettungskräfte
Gut ein Drittel der 10.479 Feuerwehreinsätze stellten sich als Fehlalarme heraus. 1.135 davon lösten automatische Brandmelder aus, 62 Mal wurden die Retter böswillig alarmiert. Behinderung, Beleidigung sowie Angriffe auf Feuerwehr- und Rettungskräfte gehören „leider mittlerweile zum Alltag“. Dokumentiert sind laut Mitteilung 244 Attacken auf Sanitäter und zwei auf Feuerwehrleute. 57 Kollegen wurden verletzt, einige schwer. So schlug ein Patient einen der Helfer mit der Faust ins Gesicht, er stürzte bewusstlos zu Boden. In einem weiteren Fall trat ein Patient einen Sanitäter im Rettungswagen gegen die Hand - der Kollege musste operiert werden.