Fentanyl-Vergiftungen Einjähriger stirbt nach Opioidkontakt in Kita - Ermittlungen laufen
Drei Kinder haben in einer Kita im New Yorker Stadtteil Bronx eine Fentanyl-Vergiftung erlitten. Ein weiteres Kind starb nach dem Kontakt mit der Droge. Ermittlungen gegen die Leiterin der Einrichtung laufen. Weitere Personen sollen in den Fall verwickelt sein.
New York/DUR/acs - Am Freitag haben vier Kinder eine Fentanyl-Vergiftung in einer Kita im New Yorker Stadtteil Bronx erlitten. Alle vier Kinder waren unter drei Jahre alt. Ein einjähriges Kind starb in der Folge des Drogenkontaktes.
Ermittlungen gegen die Leiterin der Einrichtung und einen weiteren Verdächtigen laufen. Das US-Justizministerium teilte mit, dass sich die 36 Jahre alte Kitaleiterin Grei M. und Carlisto A. B., der im selben Hause lebte wie sie, vor einem Bundesgericht verantworten müssen. Ihnen wird unter anderem Verschwörung zum Vertrieb von Betäubungsmitteln mit Todesfolge vorgeworfen. Beide Verdächtige sind am Samstag festgenommen worden.
Kitaleitung in New York soll Einrichtung als Drogenlager genutzt haben - Einjähriger stirbt
Grei M. soll in dem New Yorker Kindergarten laut Behördenangaben Fentanyl gelagert haben, um damit zu dealen. In den mindestens seit Juli laufenden Handel mit der synthetischen Droge sollen noch weitere Menschen verwickelt gewesen sein.
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Nach Angaben der Polizei wurden in der Kita große Mengen des starken Betäubungsmittels gelagert. Die Beamten fanden unter anderem ein Kilogramm der Droge in Bereichen, wo die Kinder spielten und schliefen. Außerdem wurden Utensilien zum Zerkleinern und Abpacken der Droge gefunden.
Denkbar ist, dass die Drogen in dem Raum portioniert und verpackt wurden und sich davon Spuren in der Luft befanden, die die Kinder eingeatmet haben.
Fentanyl in Kita in der Bronx gefunden - Leiterin bestreitet, von Drogengeschäft gewusst zu haben
Vor Gericht bestritt die Leiterin der Kita von den Drogengeschäften gewusst zu haben. Ihr Anwalt wies die Anschuldigungen auf das Handeln des Ehemanns seiner Mandantin zurück. Dieser ist derzeit auf der Flucht.
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Die Bundesstaatsanwaltschaft wirft der Frau jedoch vor, an dem Drogenhandel, der in der von ihr geleiteten Kita stattgefunden haben soll, beteiligt gewesen zu sein. Sie soll ihrem Mann außerdem bei der Flucht geholfen haben. Demnach soll sie zunächst ihren Ehemann angerufen haben, bevor sie den Notruf wählte, als mehrere Kinder nicht von ihrem Mittagsschlaf aufgewacht seien.
Fentanyl - Was ist das?
Fentanyl wird in der Medizin als starkes Schmerzmittel eingesetzt. Das synthetische Opioid wird aber auch illegal vertrieben – als Pille, Pulver oder Flüssigkeit. Dabei kann es bis zu hundertfach stärker als Heroin wirken.
Seit ein paar Jahren werden die USA mit Fentanyl und anderen billig herzustellenden Opioiden überschwemmt. Nicht selten führt die missbräuchliche Einnahme von Fentanyl zum Tod.