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Gedenkzeichen Findling erinnert an Opfer deutscher Besatzung Polens

Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Ein vorläufiges Gedenkzeichen soll an die Opfer der deutschen Besatzung in Polen erinnern. Der Standort ist nicht zufällig gewählt.

Von dpa 16.04.2025, 15:52
Ein tonnenschwerer Findling soll an die Opfer der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg erinnern.
Ein tonnenschwerer Findling soll an die Opfer der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg erinnern. Hannes Albert/dpa

Berlin - Ein vorläufiges Gedenkzeichen in der Nähe des Bundestags und des Bundeskanzleramts soll an die Opfer der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg erinnern. Es umfasse einen 30 Tonnen schweren Findling mit einer Widmungstafel und einen Wildapfelbaum, hieß es in einer Mitteilung.

„Dass heute dieses Gedenkzeichen am ehemaligen Standort der Kroll-Oper errichtet wird, ist ein wichtiges Signal vor dem Gedenken an 80 Jahre Kriegsende und die Befreiung am 8. Mai“, teilte die geschäftsführende Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) zum Start der Bauarbeiten mit. Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal.

Standort ist ehemaliges Gelände der Kroll-Oper

Die Übergabe des temporären Denkmals, das einer privaten Initiative entsprungen war, soll nach dem Ende der Bauarbeiten in der ersten Mai-Hälfte 2025 stattfinden. Der Widmungstext laute in deutscher und polnischer Sprache: „Den polnischen Opfern des Nationalsozialismus und den Opfern der deutschen Gewaltherrschaft in Polen 1939-1945“. 

Es wird am ehemaligen Gelände der Kroll-Oper errichtet. Dort hatte Adolf Hitler am 1. September 1939 eine Propaganda-Rede zum Überfall auf Polen gehalten und damit den Beginn des Zweiten Weltkriegs verkündet.

Man schaffe einen ersten Ort des Gedenkens, sagte Roth. „Das Ziel der Bundesregierung bleibt darüber hinaus die Errichtung des Deutsch-Polnischen Hauses als Umsetzung des Bundestagsbeschlusses für einen bundesgeförderten Ort der Erinnerung und Begegnung“.