Überfall Frau soll Seniorin getreten und tödlich verletzt haben
In Hannover steht eine 53-Jährige wegen Raubes mit Todesfolge vor Gericht. Zum Prozessauftakt bestritt die Angeklagte die Gewalttat am Heiligen Abend 2022.
Hannover - Eine 53-Jährige soll eine Seniorin in ihrer Wohnung in Hannover überfallen und mit einem Tritt tödlich verletzt haben. Seit Dienstag muss sich die Deutsche wegen Raubes mit Todesfolge vor dem Landgericht der Landeshauptstadt verantworten. Am ersten Verhandlungstag bestritt die Angeklagte den Vorwurf, der 84-Jährigen an Heiligabend 2022 in ihre Wohnung gefolgt und sie mit drei Schritten Anlauf gegen die Hüfte getreten zu haben.
Laut Anklage erlitt die Seniorin mehrere Brüche, darunter eine Sprengung des Beckenringes, mit Einblutungen, so dass sie am folgenden Tag im Krankenhaus starb.
Die verletzte 84-Jährige hatte noch selbst den Notruf wählen können. Vor ihrem Tod hatte sie die Täterin beschrieben, woraufhin die Polizei einen Zeugenaufruf startete. Im April 2023 ermittelten die Beamten schließlich die Tatverdächtige, die damals bereits wegen Diebstahlverdachts in Untersuchungshaft saß. Inzwischen verbüßt sie eine Gefängnisstrafe in der Justizvollzugsanstalt Hildesheim.
Die Angeklagte sagte, sie habe die ältere Dame bereits ein oder zwei Wochen vor Weihnachten kennengelernt und in ihre Wohnung begleitet, um dort Geld und Schmuck zu stehlen. Die Gewalttat am Heiligen Abend stritt sie ab. Dafür räumte sie einen weiteren angeklagten Diebstahl von 7000 Euro und Schmuck Mitte Januar 2023 ein. Das Drogenproblem der 53-Jährigen soll zu einem späteren Zeitpunkt im Prozess zur Sprache kommen.
Insgesamt sind für den Prozess sieben Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte nach dieser Planung am 4. April gesprochen werden.