Polizei Frau vor Stadtbahn gestoßen - Verdächtige sind identifiziert
Zwei Frauen streiten in Hannover mit Jugendlichen, schließlich stürzt eine 56-Jährige ins Gleisbett der Stadtbahn. Der Zug hält rechtzeitig. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln - wohl mit Erfolg.
Hannover - Nachdem eine 56 Jahre alte Frau von Jugendlichen vor eine einfahrende Straßenbahn in Hannover gestoßen worden sein soll, haben die Ermittler mehrere Tatverdächtige identifiziert. Es handele sich um minderjährige Jungen aus Hannover, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. „Polizeiliche Maßnahmen“ würden in Zusammenarbeit mit den Eltern und den zuständigen Jugendämtern der Landeshauptstadt Hannover geprüft, weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Ermittelt wird den Angaben zufolge wegen versuchten Totschlags.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei waren am Abend des 5. Juli zwei Frauen in einen Streit mit drei bis dahin unbekannten jungen Männern geraten. Zwei der mutmaßlichen Täter schlugen auf die 56-Jährige ein, die daraufhin zu Boden ging. Nach weiteren Tritten stürzte die Frau ins Gleisbett. Passanten signalisierten dem Bahnfahrer, dass er bremsen solle. Daher stoppte er, bevor die Bahn die Frau erfasste. Bei dem Sturz ins Gleisbett wurde die 56-Jährige schwer verletzt.
Die mutmaßlichen Täter konnten flüchten. Früheren Angaben zufolge sollen zwei der Verdächtigen etwa 14 Jahre alt sein, ein mutmaßlicher Komplize soll zwischen 14 und 16 Jahre alt sein.
Nach Angaben der Polizeidirektion Hannover wurde eine Veröffentlichung von Videoaufnahmen der Tat bewusst nicht bei der Staatsanwaltschaft angeregt. Dieser Weg werde erst eingeschlagen, wenn alle anderen Ermittlungsansätze ausgeschöpft seien - dies sei hier nicht der Fall gewesen.
