Handball Füchse kritisieren Schiedsrichter: „Aufgabe nicht bewältigt“
Nach dem Remis im Ostderby gegen Magdeburg übt der Füchse-Manager scharfe Kritik an der Schiedsrichterleistung. Es wurde zudem Protest gegen die Spielwertung eingelegt.
Berlin - Nach dem 31:31 gegen Meister SC Magdeburg hat Handball-Bundesligist Füchse Berlin Protest gegen die Spielwertung eingelegt. In der 39. Minute war auf Fernsehbildern zu sehen, wie ein Wurf von Lasse Andersson hinter der Torlinie landete. Dennoch wurde der Treffer nicht gegeben. „Ein völlig reguläres Tor, von den Schiedsrichtern irregulär nicht gegeben“, sagte Manager Bob Hanning.
„Sie müssen einfach nur besser gucken. Und das wäre das, was ich mir das eine oder andere Mal in dem Spiel bei Stürmerfoul-Entscheidungen und Schrittfehler-Entscheidungen gewünscht hätte“, sagte Hanning, der das Schiedsrichter-Duo Hanspeter Brodbeck und Simon Reich grundsätzlich kritisierte. „Sie haben ihre Aufgabe heute nicht bewältigt. Wir haben großen Respekt vor der Leistung der beiden. Aber es war nicht das, was ich an Anspruch an Schiedsrichter in Deutschland habe.“
Siebenmeter sorgen für Unmut
Denn auch andere Entscheidungen erzürnten den 56-Jährigen. „Man kann ja Schritte nicht pfeifen, aber sieben Schritte nicht zu pfeifen, wie beim ersten Tor von Manuel Zehnder, das ist schon nicht mehr zu schlagen. Ich glaube, das ist der Rekord der letzten zehn Jahre in der Bundesliga. Das ist einfach zu viel“, sagte Hanning.
Auch mit der Verteilung der Siebenmeter war er nicht einverstanden. „Wenn du siehst, wie viel es bei Mathias Gidsel nicht gibt und welche Siebenmeterentscheidungen es auf der anderen Seite gibt, dann muss man sagen, dass das Verhältnis heute nicht in Ordnung war“, so Hanning.
Dennoch hatten es die Füchse sportlich auch in ihrer eigenen Hand. Einer brillanten ersten Hälfte mit 23 Toren, folgten in der zweiten nur noch acht Treffer. Zu hoch war die Fehlerquote gegen sich gesteigerte Magdeburger. „In der ersten Halbzeit haben wir noch viel einfacher unsere Tore gemacht. In der zweiten mussten wir viel mehr darum kämpfen“, sagte Andersson.
So fühlte sich das Remis wie eine Niederlage an. Gidsel sagte gefrustet: „Die Bilder nach dem Spielende sagten alles. Was für eine Enttäuschung für uns, aber Magdeburg war zufrieden.“