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Aufbau Garnisonkirche Garnisonkirche soll 2027 Turmhaube bekommen

Die Geschichte des Wiederaufbaus der Garnisonkirche in Potsdam ist lang, das Projekt umstritten. Auch der Zeitplan kam ins Wanken: Nun soll 2027 die Turmhaube fertig sein. Der Auftrag ist erteilt.

Von dpa 21.01.2025, 11:20
Der wieder errichtete Turm der Garnisonkirche ist in der Stadt Potsdam weithin sichtbar. 2027 soll auch eine Turmhaube auf das Bauwerk kommen. (Archivbild)
Der wieder errichtete Turm der Garnisonkirche ist in der Stadt Potsdam weithin sichtbar. 2027 soll auch eine Turmhaube auf das Bauwerk kommen. (Archivbild) Bernd von Jutrczenka/dpa

Potsdam - Der Turm der Garnisonkirche in Potsdam wächst in die Höhe: Nach einjähriger Verzögerung ist der Auftrag für den Bau der rund 32 Meter hohen Turmhaube erteilt. Im Frühjahr 2027 soll sie dann per Kran auf den Turm gehoben werden, wie die Stiftung Garnisonkirche Potsdam mitteilte. 

Verwaltungsvorstand Peter Leinemann sagte: „Die Haube ist mehr als nur ein architektonisches Detail. Mit ihr wird sich der wieder aufgebaute Turm harmonisch ins Stadtbild einfügen.“ Auf die Spitze der Haube soll dann noch eine drehbare, vergoldete Wetterfahne kommen. Sie steht bereits in einer großen Vitrine neben dem Turm. 

Die Stiftung konnte den ursprünglichen Zeitplan für die Turmhaube nicht einhalten: Grund für die Verzögerung bei der Auftragsvergabe waren zwei Nachprüfungsverfahren bei der Bundesvergabekammer durch einen unterlegenen Mitbewerber, wie es in der Mitteilung hieß.

Bauzeit von 20 Monaten für Turmhaube vorgesehen

Der Bau der Turmhaube aus Holz, Stahl und Kupfer dauert laut Stiftung etwa 20 Monate. Die verschiedenen Teile werden in Werkstätten vorgefertigt und dann am Boden neben dem Garnisonkirchturm montiert. Die Baustelle werde für die Öffentlichkeit zugänglich sein, um den Besuchern des Turmes das Handwerk nahezubringen, so die ausführende Firma Baudenkmalpflege Potsdam. 

Wieder errichteter Turm der Garnison seit August 2024 eröffnet

Der wiedererrichtete Turm der Garnisonkirche in Potsdam wurde im vergangenen Sommer eröffnet. Die Kirche will einen Ort für Demokratiebildung etablieren und sich in einer Ausstellung mit der dunklen Vergangenheit auseinandersetzen. In 57 Metern Höhe bietet eine Plattform eine Rundum-Aussicht.

Am 21. März 1933 wurde in dem Gotteshaus in Potsdam der erste Reichstag nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten eröffnet. An diesem „Tag von Potsdam“ reichte der damalige Reichspräsident Paul von Hindenburg dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler vor der Garnisonkirche die Hand. Das Projekt des Wiederaufbaus sorgte unter anderem deshalb für viel Kritik.