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Rassistischer Anschlag Gedenkmarsch zum Jahrestag von Hanau - elf Festnahmen

Vor fünf Jahren tötet ein Mann in Hessen neun junge Menschen aus rassistischen Motiven. Bei einer Veranstaltung zur Erinnerung an deren Schicksal kam es zu Festnahmen.

Von dpa Aktualisiert: 20.02.2025, 15:31
Mehr als 5.000 Menschen demonstrieren am fünften Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau.
Mehr als 5.000 Menschen demonstrieren am fünften Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau. Christophe Gateau/dpa

Berlin - Bei einer Gedenkdemonstration in Berlin zum fünften Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau ist die Polizei mehrfach eingeschritten. Elf Menschen wurden vorübergehen festgenommen, wie die Polizei mitteilte. In 13 Fällen werde wegen Straftaten ermittelt. Dabei geht es unter anderem um Landfriedensbruchs, gefährliche Körperverletzung und Beleidigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen.

Etwa 5.300 Menschen nahmen laut Polizei am Mittwochabend an der Demo in Neukölln teil. Auch propalästinensische Teilnehmer waren vor Ort und schwenkten zum Teil Flaggen. Die Polizei begleitete den Demonstrationen nach eigenen Angaben mit etwa 570 Polizistinnen und Polizisten. 

Polizei schreitet mehrfach ein

Nach Angaben der Polizei kam es mehrfach zu Rangeleien. So hätten rund 100 vermummte Menschen Einsatzkräfte körperlich bedrängt. Die Polizisten hätten daraufhin mit Schieben und Drücken reagiert. Über Lautsprecher seien polizeifeindliche Parole skandiert worden. In einem Fall nahmen Polizisten einen Mann fest, dem die Teilnahme an der Demo untersagt worden war. Dieser habe sich gewehrt und Polizisten angegriffen.

Der Demonstrationszug erinnerte an eine Tat in Hanau vor fünf Jahren. Am 19. Februar 2020 hatte dort ein deutscher Täter neun junge Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst.