Nahost-Konflikt Gewalt bei Demos - Bezirkspolitiker verlangt hartes Vorgehen
Am Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel kam es in Berlin zu Ausschreitungen. Der Neuköllner Bezirksbürgermeister fordert Konsequenzen.
Berlin - Nach den Ausschreitungen bei Demonstrationen zum Nahost-Konflikt verlangt Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel ein härteres Vorgehen der Polizei. „Nach diesem Abend mit brennenden Barrikaden und Angriffen auf die Polizei reißt mir der Geduldsfaden“, sagte Hikel der SPD-Politiker dem „Tagesspiegel“.
„Ich erwarte, dass der Senat konsequent gegen diesen Missbrauch des Demonstrationsrechts vorgeht. Die Polizei hat dazu die Mittel, sie muss sie auch einsetzen dürfen.“ Die Gewalttaten von Wenigen diskreditierten die berechtigte Trauer und Angst der arabischen Community, in Neukölln wie in ganz Berlin, und belasteten die Polizei über Gebühr. Die Ausschreitungen müssten ein Ende haben.
Rund um den Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel, bei dem rund 1.200 Menschen starben und etwa 250 weitere als Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt wurden, fanden in Berlin 16 Demonstrationen statt, die meisten im Gedenken an die Opfer. Bei mehreren Versammlungen aus Solidarität mit den Palästinensern kam es zu Ausschreitungen.