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Elbe-Elster Großbrand noch nicht unter Kontrolle

Von dpa Aktualisiert: 26.07.2022, 14:19
Das Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Feuerwehrfahrzeugs.
Das Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Feuerwehrfahrzeugs. Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild

Falkenberg - Der große Acker- und Waldbrand südlich von Rehfeld im Landkreis Elbe-Elster ist auch am Abend noch nicht unter Kontrolle. Der Einsatz der Feuerwehr werde noch die ganze Nacht dauern, sagte ein Sprecher des Landkreises Elbe-Elster am Montagabend. Insbesondere Sturmböen verhinderten, dass die Einsatzkräfte die Flammen unter Kontrolle bringen konnten, wie es hieß. „Wir haben eine sehr dynamische Situation“, sagte der Sprecher.

Das Feuer hatte sich von zunächst 10 Hektar am frühen Montagnachmittag innerhalb kürzester Zeit auf rund 100 Hektar ausgebreitet, wie der Landkreis am Montag mitteilte. Der Brand sei als Großschadenslage eingestuft worden, der Kreis habe somit die Einsatzleitung übernommen. Erste Bewohner von anliegenden Ortschaften mussten ihre Wohnungen verlassen. Der Verwaltungsstab des Landkreises ordnete am frühen Abend die Evakuierung von Rehfeld an. Betroffen waren rund 200 Menschen. Später würde diese Vorsichtsmaßnahme auch für Kölsa und Kölsa-Siedlung in der Stadt Falkenberg (Elster) angeordnet. Dort sind rund 400 Menschen betroffen.

Es brennt den Angaben zufolge im Wald zwischen Windrädern. Mindestens eine Anlage stünde innerhalb der Brandfläche, andere Windkraftanlagen seien gefährdet, berichtete der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte Philipp Haase am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe eine starke Rauchentwicklung, die weithin sichtbar sei, beschrieb Haase.

Den bislang größten Waldbrand des Jahres in Elbe-Elster und Brandenburg hatte es Ende Juni an der Grenze zu Sachsen in der Gohrischheide gegeben - rund 20 Kilometer entfernt. Der Brand hatte sich in Richtung des brandenburgischen Mühlberg (Elbe-Elster) ausgeweitet. Mehr als 800 Hektar standen zeitweise in Flammen. Die Ortslagen Kröbeln und Kosilenzien der Stadt Bad Liebenwerda mussten zwischenzeitlich evakuiert werden.