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Seehäfen Vierte Verhandlungsrunde für Hafenarbeiter läuft

Tarifstreit in den Häfen: Nach mehreren Warnstreiks sitzen die Seehafenbetriebe und die Gewerkschaft Verdi wieder am Verhandlungstisch.

Von dpa 11.07.2024, 07:39
In mehreren Häfen hatten die Arbeiter die Arbeit niedergelegt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. (Archivbild)
In mehreren Häfen hatten die Arbeiter die Arbeit niedergelegt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. (Archivbild) Bodo Marks/dpa

Bremen - Im Tarifkonflikt der Seehafenbetriebe verhandeln Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite wieder. Die vierte Verhandlungsrunde hat am Morgen in Bremen begonnen und ist bis Freitagabend geplant, wie der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) und die Gewerkschaft Verdi mitteilten. 

Der Tarifstreit wird begleitet von mehreren Warnstreiks. Am Morgen legten die Hafenarbeiter im niedersächsischen Brake die Arbeit nieder. „Der Streik läuft seit 6 Uhr und dauert voraussichtlich bis in den Abend hinein“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. „Die Beteiligung ist sehr gut.“ 

Die Beschäftigten aus Brake waren aufgerufen, sich an einer Kundgebung vor dem Verhandlungsort in Bremen zu beteiligen. Nach Gewerkschaftsangaben versammelten sich dort rund 200 Angestellte. Zuvor hatte es bereits in den Häfen von Hamburg, Bremerhaven, Emden, Bremen und Wilhelmshaven Warnstreiks gegeben. 

Arbeitgeber boten Lohnerhöhung um 2,9 Prozent

Verdi fordert für die Beschäftigten rückwirkend zum 1. Juni unter anderem eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. 

Der ZDS bot zuletzt zum 1. Juni eine Lohnerhöhung um 2,9 Prozent, mindestens aber 80 Cent mehr pro Stunde. Die Schichtzuschläge sollten demnach um 33 Cent auf 3,50 Euro steigen.

„In der dritten Verhandlungsrunde lagen wir noch weit auseinander“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. „Es kommt darauf an, dass insbesondere die unteren Lohngruppen durch die Lohnerhöhungen finanziell entlastet werden.“ Die Verhandlungen betreffen laut Gewerkschaft rund 11.000 Beschäftigte aus Hamburg, Bremen und Niedersachsen.