Kanzlerkandidatur der SPD Hannovers Ex-OB Schmalstieg: Pistorius muss Eiertanz beenden
Schmalstieg drängt Verteidigungsminister Pistorius in der K-Frage zu einer klaren Absage. Die Diskussion belaste die SPD und den amtierenden Kanzler.
Hannover - Hannovers langjähriger Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg fordert Verteidigungsminister Boris Pistorius auf, den Rufen nach einer Kanzlerkandidatur eine Absage zu erteilen. „Pistorius muss den Eiertanz beenden, indem er sagt, dass er für eine Kandidatur nicht zur Verfügung stehe“, sagte Schmalstieg der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. „Die Debatte ist unwürdig und schädlich, sowohl für Scholz als auch für die SPD.“
Schmalstieg war für die SPD von 1972 bis 2006 Oberbürgermeister der Landeshauptstadt. Kanzler Scholz gibt er in der aktuellen Debatte Rückendeckung. „Er ist besonnen und honorig. Vor allem ist es ihm gelungen, Deutschland aus dem Ukraine-Krieg herauszuhalten“, sagte Schmalstieg. Den früheren Finanzminister Christian Lindner (FDP) hätte Scholz jedoch „viel eher rauswerfen sollen“, sagte er. Pistorius' Aussage, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden, bezeichnete Schmalstieg dagegen als „unerhört“.