Film Haseloff würdigt Sodann als „große Theater-Persönlichkeit“
Der als „Tatort“-Kommissar bekannte Schauspieler Peter Sodann hat in Halle einiges bewegt. Sein Tod wird in der Politik betrauert.
Magdeburg/Halle - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat den gestorbenen Schauspieler Peter Sodann als „eine große Theater-Persönlichkeit“ gewürdigt. Er sei ein wichtiger Kulturschaffender gewesen, der vor allem als „Tatort“-Kommissar in Erinnerung bleiben werde. Als Intendant habe er die Kultur seiner Heimatstadt Halle geprägt, hieß es am Sonntag auf dem offiziellen Kanal der Landesregierung auf der Plattform X (früher Twitter).
Sodann, der im „Tatort“ zwischen 1992 und 2007 Hauptkommissar Bruno Ehrlicher verkörpert hatte, war am Freitag im Alter von 87 Jahren in Halle an der Saale gestorben. Als Intendant formte er in Halle eine einzigartige Kulturinsel mit mehreren Spielstätten. In der DDR erhielt er 1986 den Nationalpreis. 2001 wurde er auch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
2009 trat Sodann als Linke-Kandidat zur Wahl des Bundespräsidenten an. Die Fraktionschefin der Linken im Landtag von Sachsen-Anhalt, Eva von Angern, schrieb bei X, Sodann bleibe als Schauspieler, Theater-Intendant und politischer Mensch unvergessen. „Mit der Kulturinsel in Halle hat er eine Spielstätte für Theater und Kultur aufgebaut, die schon in der DDR besonders war und die bis heute strahlt.“ Die Hallesche Bundestagsabgeordnete Petra Sitte (Linke) erklärte, die Kulturinsel sei ihr in den 1980ern zweites Zuhause gewesen. „Er hat nie aufgehört, uns herauszufordern.“
Halles Bürgermeister Egbert Geier erklärte: „Wir verlieren einen ebenso streitbaren wie politischen, ebenso kreativen wie kritischen Geist, einen engagierten Theater-Intendanten, Regisseur und preisgekrönten Schauspieler.“ Die Stadt Halle werde Peter Sodann „ein ehrendes Andenken bewahren“.