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2. Fußball-Bundesliga Hertha-Blamage im Saarland: „Alle Grundtugenden gefehlt“

Das Auswärtsdebüt von Stefan Leitl als Trainer von Hertha BSC geht in die Hose. Die Sorgen werden größer. Offensivspieler Fabian Reese schlägt Alarm.

Von Christian Johner, dpa 02.03.2025, 16:53
Hertha-Trainer Stefan Leitl sah bei der SV Elversberg eine desolate Leistung seiner Mannschaft.
Hertha-Trainer Stefan Leitl sah bei der SV Elversberg eine desolate Leistung seiner Mannschaft. Silas Schueller/DeFodi Images/dpa

Spiesen-Elversberg - Die ins Saarland mitgereisten Fans von Hertha BSC zeigten sich fassungslos, Spieler Fabian Reese wirkte nach der Blamage bei der SV Elversberg ratlos. Ausgerechnet bei der Auswärtspremiere des neuen Trainers Stefan Leitl musste die Hertha eine herbe Niederlage in der 2. Fußball-Bundesliga einstecken. Die Berliner verloren nach einer desolaten Leistung 0:4 (0:4) gegen Elversberg - so hoch wie seit fast 35 Jahren nicht mehr im Unterhaus.

„Ich glaube, uns haben alle Grundtugenden gefehlt“, sagte Reese beim Pay-TV-Sender Sky. Hertha sei in allen Mannschaftsbereichen unterlegen gewesen, fügte der 27-Jährige hinzu.

Reese schlägt Alarm: „Müssen dieser Wahrheit ins Gesicht gucken“

Leitl bleibt nach dem 0:0 beim Debüt gegen den 1. FC Nürnberg damit auch im zweiten Spiel als Hertha-Coach sieglos. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt nach dem 24. Spieltag nur noch vier Zähler. „Wir müssen dieser Wahrheit ins Gesicht gucken, jeder Einzelne im Team“, sagte Reese und schlug angesichts der Tabellensituation Alarm.

Muhammed Damar (11. Minute), Robin Fellhauer (29.), Tom Zimmerschied (37.) und Semih Sahin per Foulelfmeter (45.+3) sorgten mit ihren Treffern für fassungslose Gesichter bei der Hertha schon zur Halbzeit.

Desolate Berliner, effiziente Elversberger

Der gebürtige Berliner Damar leitete mit seinem Tor den SVE-Heimsieg vor 10.607 Zuschauern ein. Die Gäste blieben in der ersten Hälfte offensiv harmlos, während sich die Hausherren vor dem gegnerischen Tor eiskalt zeigten.

Nach dem dritten Gegentor rief Leitl seine Mannschaft für eine Ansprache zusammen, doch besser wurde es für die Hertha nicht. Im Gegenteil: Nach einem Foulspiel von Linus Gechter an Elversbergs Lukas Petkov verwandelte Sahin den fälligen Strafstoß sicher und sorgte somit für die höchste Halbzeitführung in der Geschichte der SVE in der 2. Bundesliga. „Die erste Halbzeit war eindeutig zu wenig“, sagte Leitl.

Auch nach dem Seitenwechsel konnten sich die Berliner nicht wirklich steigern. Die Saarländer verwalteten den deutlichen Vorsprung souverän.