2. Fußball-Bundesliga Hertha-Coach Leitl verspricht: Werden die Klasse halten
Ist das Überzeugung oder schon Pfeifen im Walde? Hertha-Trainer Leitl gibt sich einen Tag nach der Pleite in Elversberg ruhig und optimistisch. Ein negativ besetztes Wort will er vermeiden.

Berlin - Trotz des desaströsen Auftritts beim 0:4 bei der SV Elversberg zweifelt Trainer Stefan Leitl nicht am Klassenerhalt mit Hertha BSC. Das Wort Abstiegskampf will der neue Coach des Berliner Fußball-Zweitligisten möglichst vermeiden. Positiv sollen seine Spieler die kommenden Aufgaben angehen.
„Jetzt geht es darum, die Klasse zu erhalten. Ich will nicht vom Abstiegskampf sprechen, sondern wir wollen die Klasse halten und wir werden die Klasse halten“, sagte Leitl am Montag nach dem Training auf dem Olympiagelände.
Die Hertha hatte tags zuvor nach einer miserablen ersten Halbzeit schon 0:4 hinten gelegen und wartet unter Leitl nach zwei Spielen noch auf das erste Tor. In der Tabelle ist der Relegationsplatz 16 für die mit Aufstiegshoffnungen in die Saison gestarteten Berliner als 14. nur noch vier Punkte entfernt.
In den nächsten zwei Partien geht es zunächst am Samstag (13.00 Uhr/Sky) gegen den FC Schalke 04 und danach bei Eintracht Braunschweig gegen zwei prominente Mitkonkurrenten und den Ligaverbleib.
Individuelle Gespräche und Blick nach vorn
Leitl machte nach einer guten Stunde auf dem Trainingsplatz im Sonnenschein bewusst auf gute Stimmung. „Wir sind alles andere als glücklich. Wir haben das eine oder andere individuelle Gespräch geführt. Die Analyse, was aufzuarbeiten war, haben wir gemacht, dann ist es aber auch heute für mich erledigt, denn der Blick geht nach vorn“, versicherte der 47-Jährige.
Seit seinem Amtsantritt als Nachfolger von Cristian Fiél und dem 0:0 zum Auftakt gegen den 1. FC Nürnberg habe sich auch nicht viel zum Schlechten verändert. „Es ist eine Herausforderung, aber die Herausforderung war auch vor zehn Tagen die gleiche. Wir haben die Überzeugung, dass wir in der Liga bleiben und das wollen wir den Jungs vermitteln, und so arbeiten wir auch“, sagte Leitl.
Kein Jung gegen Alt
Einen möglichen Konflikt zwischen jungen und älteren Spielern im Hertha-Kader wollte der Trainer nicht näher bewerten. „Erstmal bin ich froh, dass ich eine lebendige Mannschaft habe. Die kommunizieren“, sagte er zu öffentlich gewordenen Diskussionen in Elversberg. „Es gibt kein Jung und kein Alt, es gibt ein Team, dass haben wir so mitgeteilt, so arbeiten wir“, sagte Leitl.