2. Fußball-Liga Hertha-Geschäftsführer: Keine Probleme bei der Lizenzierung
Vor zwei Jahren kämpft Hertha finanziell ums Überleben. Geschäftsführer Herrich erklärt, wie es um die bevorstehende Lizenzierung bestellt ist.
Berlin - Fußball-Zweitligist Hertha BSC geht optimistisch in das bevorstehende Lizenzierungsverfahren für die kommende Spielzeit. „Ich möchte nicht sagen, dass es smooth und easy und einfach wird. Das ist immer noch herausfordernd, aber da sehen wir überhaupt keine Probleme“, sagte Herthas Geschäftsführer Thomas E. Herrich vor dem Rückrundenauftakt beim SC Paderborn am Sonntag (13.30 Uhr/Sky). Bis Mitte März müssen die Unterlagen eingereicht werden.
Herrich blickt auf den strikten Sparkurs zurück, den der Verein seit Jahren fährt und mit welchen Problemen die Lizenzierung vor zwei Jahren ablief. „Da haben wir den Totalschaden abgewendet“, sagte der 60-Jährige. Auch die bevorstehende Refinanzierung der Anleihe im November über 40 Millionen Euro bereitet dem Juristen keine Sorgen. Verhandlungen liefen, über die er nichts berichten dürfe, aber „wir sind auf einem guten Weg“.
Keine Spur vom Mehrheitseigner
Dagegen bleibt die Situation mit Herthas Mehrheitseigner 777 Partners nebulös. Das private Investmentunternehmen, das wegen Nichtzahlungen in den USA, England oder Belgien bereits mit Klagen konfrontiert wurde, ist seit Monaten nicht mehr in Berlin vorstellig geworden. „Wir haben keinen neuen Kenntnisstand und niemanden, der sich legitimiert als Nachfolger oder Rechtsnachfolger“, sagt Herrich.
777 Partners hatte im März 2023 64,7 Prozent der Anteile vom damaligen Investor und Mehrheitseigner Lars Windhorst erworben und Hertha mit finanzieller Unterstützung im damaligen Lizenzverfahren mit gerettet. Doch das in Schwierigkeiten geratene Unternehmen scheint laut Herrich abgetaucht zu sein: „Auf operativer Ebene gibt es im Moment keinen Kontakt.“