Statistik Hochschulen: Höhere Personalkosten, mehr Drittmittel
Die Thüringer Hochschulen geben mehr Geld aus, werben aber auch mehr Drittmittel ein. Dennoch muss der Freistaat wohl bald etwas mehr beisteuern.
Erfurt - An Thüringens Hochschulen steigen die Personalkosten. Private und öffentliche Hochschulen gaben 2023 rund 50 Millionen Euro mehr für Personal aus als 2022, wie aus Zahlen des Statistischen Landesamtes hervorgeht. Das Wissenschaftsministerium rechnete zuletzt mit weiter stark ansteigenden Kosten für die Hochschulen, weil eine Pensionierungswelle ansteht.
Für den Zeitraum 2021 bis 2025 wird ein Betrag von 183,9 Millionen Euro für Pensionsausgaben prognostiziert, für den Zeitraum 2026 bis 2030 gehen die Berechnungen von 280,9 Millionen Euro aus. Schon bald muss eine neue Hochschulrahmenvereinbarung zwischen dem Land und den Hochschulen verhandelt werden, in der geregelt wird, wie viel Geld die Hochschulen vom Land erhalten.
Bund größter Drittmittelgeber
Der Statistik zufolge waren 2023 mit mehr als einer Milliarde Euro die Personalkosten der mit Abstand größte Posten bei den Hochschulausgaben. Insgesamt gaben die Einrichtungen 2023 rund 2,2 Milliarden Euro für Lehre, Forschung, Krankenbehandlung und Investitionen aus. Das bedeutete einen Anstieg um 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Den Angaben nach konnten die Hochschulen ihre Ausgaben zu 66,9 Prozent per Eigenfinanzierung decken. Dabei warben sie mit 327,6 Millionen Euro deutlich mehr Drittmittel ein als 2022. Dies bedeutete einen Anstieg um 24,6 Prozent. Größter Drittmittelgeber war der Bund.