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Waldbrandgefahr Hohe Waldbrandgefahr in Lüneburger Heide

Schon Anfang März sind die Waldböden im Nordosten Niedersachsens zu trocken. In einigen Gebieten wie der Lüneburger Heide herrscht diese Woche erhöhte Waldbrandgefahr.

Von dpa Aktualisiert: 18.03.2025, 18:15
In einigen Gebieten wie der Lüneburger Heide herrscht diese Woche erhöhte Waldbrandgefahr.
In einigen Gebieten wie der Lüneburger Heide herrscht diese Woche erhöhte Waldbrandgefahr. Philipp Schulze/dpa

Lüneburg - Die Waldbrandzentrale in Lüneburg ist angesichts der trockenen Bedingungen in Habachtstellung. „Seit dem 6. März haben wir großflächig Stufe 3 erreicht und mussten die Zentrale besetzen“, sagte Leiter Knut Sierk. „Das ist sehr früh, wir waren schon überrascht.“ Lediglich in der vergangenen Woche, als es nieselte, habe es leichte Entspannung gegeben. 

In der Lüneburger Heide und in der Ostheide gelte erstmals in diesem Jahr durchgängig für die nächsten Tage die Waldbrandgefahrenstufe 4. „Wir sind gut besetzt und vorbereitet auf das, was kommen mag“, betonte Sierk. Bis zum Wochenende werde es wärmer, die relative Luftfeuchtigkeit sinke und es wehten leichte Winde - die Parameter sprechen für Waldbrände. Die Gebiete um Celle, Faßberg, Bergen und Lüchow habe man besonders im Blick. 

Am Nachmittag musste die Bahnstrecke Buchholz/Nordheide nach Hannover bei Schneverdingen für etwa eine Stunde wegen eines Brandes neben den Gleisen gesperrt werden. Nachdem die Feuerwehr das Feuer gelöscht hatte, konnte der Verkehr wieder aufgenommen werden, bestätigte ein Bahnsprecher einen Bericht des „Hamburger Abendblatts“. 

Aber auch der traditionell feuchte Harz sei gefährdet. Weil am Boden noch viel tote Vegetation aus dem Vorjahr liege, könne das zur „gewaltigen Brandlast“ werden, Bodenfeuer könnten sich schnell entzünden. Aufgrund des Klimawandels sei der Harz inzwischen brandgefährdet. „Und die Bekämpfung ist dann eine ganz andere Nummer als im Flachland, das hat man bei den Bränden am Brocken gemerkt“, ergänzte Sierk. 

Länderübergreifende Warnungen

Ab der Waldbrandgefahrenstufe 3 von 5 ist die Waldbrandzentrale mit speziell geschulten Forstwirten der Niedersächsischen Landesforsten besetzt. Täglich kommen Hunderte Meldungen von den 17 niedersächsischen Standorten dort an. Überwacht werden 440 000 Hektar Wald im besonders gefährdeten nord-östlichen Landesteil. Die überwachte Gesamtfläche liegt bei fast einer Million Hektar.

Schon als im März neue Mitarbeiter eingearbeitet wurden, konnten sie an realen Beispielen arbeiten. Kleine Feuer auf den Truppenübungsplätzen wurden schnell an Feuerwehr und Bundeswehr gemeldet. 

Die Kamerastandorte erstrecken sich auf sechs Landkreise: Lüneburg, Heidekreis, Uelzen, Gifhorn, Lüchow-Dannenberg und Celle. Länderübergreifend werden aus Lüneburg auch Warnungen in grenznahe Bereiche nach Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern geschickt.