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Sozialdienst Housing First für Frauen ausgezeichnet: Projekt erweitert

Von dpa 23.05.2023, 14:27

Berlin - Der Sozialdienst katholischer Frauen Berlin wird für sein Projekt Housing First ausgezeichnet. Es sei ein erfolgreicher und nachhaltiger Baustein zur Beendigung von Obdachlosigkeit von Frauen, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung des Abgeordnetenhauses. Das Projekt, das in diesem Jahr erweitert wurde, erhält die Louise-Schroeder-Medaille.

Bei Housing First bekommen Obdachlose seit 2018 in Berlin unkompliziert eine Wohnung. Vorher mussten sie viele Voraussetzungen erfüllen, zum Beispiel mögliche Schulden oder ihre Sucht in den Griff bekommen. Daran scheiterten viele. Die Vermittlung von Wohnungen ist bloß ein erster Schritt. Die Menschen werden auch im Anschluss pädagogisch und psychologisch begleitet.

Der Sozialdienst katholischer Frauen war neben Housing First Berlin, das auch Männer unterstützt, einer der ersten beiden Partner des Projekts. Bis April hatten die beiden Träger rund 120 Wohnungen in Berlin für Obdachlose gefunden. Inzwischen wurde das Projekt um drei weitere Träger erweitert. Anfang Mai startete laut Sozialverwaltung der Verein Phinove. Geplant ist außerdem, dass die Schwulenberatung Berlin und die Zuhause im Kiez gGmbH im Juni starten.

Die Louise-Schroeder-Medaille wird seit 1998 an Persönlichkeiten oder Institutionen verliehen, die sich Verdienste um Demokratie, Frieden, soziale Gerechtigkeit und die Gleichstellung von Frauen und Männern erworben haben. Die SPD-Politikerin Louise Schroeder (1887-1957) war von Mai 1947 bis Dezember 1948 Oberbürgermeisterin von Berlin.