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Nahostkonflikt HU-Präsidentin verteidigt Hörsaal-Räumung

An der Humboldt-Universität ist ein von propalästinensischen Aktivisten besetzter Hörsaal geräumt worden. Die Leitung der Hochschule begründet die Entscheidung als einzig richtigen Weg.

Von dpa 17.04.2025, 08:52
Einsatzkräfte der Berliner Polizei haben an der Humboldt-Universität einen besetzten Hörsaal geräumt.
Einsatzkräfte der Berliner Polizei haben an der Humboldt-Universität einen besetzten Hörsaal geräumt. Christophe Gateau/dpa

Berlin - Die Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, hat die Räumung eines Hörsaals nach einer Protestaktion propalästinensischer Aktivisten verteidigt. Es seien Mitarbeiter der Universität am Mittwochnachmittag vor Ort gewesen, sagte sie im RBB-Inforadio. „Das Lagebild war eindeutig“, so die HU-Präsidentin. 

„Wir konnten schon sofort sehen, dass Sachbeschädigung begangen wurde.“ In den Bannern und Sprüchen sei das Existenzrecht Israels geleugnet worden. Es sei deutlich gewesen, dass Gewalt verherrlicht und auch das rote Dreieck, das Symbol der Terror-Organisation Hamas, verwendet worden sei.

Für die Uni-Leitung waren rote Linien überschritten 

„Damit war für uns klar: Die roten Linien sind überschritten. Und wir haben dann als Präsidium schnell gemeinschaftlich entschieden, dass in diesem Fall die Räumung der einzig richtige Weg ist“, so die HU-Präsidentin. 

Der Hörsaal auf dem Campus Nord war nach Angaben einer HU-Sprecherin vom Mittwoch am frühen Nachmittag besetzt worden. Das Präsidium der Humboldt-Universität bat die Polizei um Räumung des Gebäudes.

Nach Angaben der Polizei wurden rund 90 Menschen aus dem Gebäude herausgeführt und ihre Personalien festgestellt. Gegen sie würden Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs und gegebenenfalls auch wegen Sachbeschädigung eingeleitet.

Einem Polizeisprecher zufolge leisteten die Besetzer bei der Räumung zumeist keinen Widerstand. HU-Präsidentin von Blumenthal sagte dazu: „Nach meinem Eindruck lief es professionell und friedlich ab.“