Nazi-Aufmarsch in Berlin Hunderte Menschen stellen sich gegen Neonazi-Demo in Berlin
Erneut laufen Neonazis durch Berlin. Wie schon im Dezember stellen sich mehrere hundert Menschen gegen den Aufzug. Die Stimmung war aufgeheizt.

Berlin - Mehrere Hundert Menschen haben sich in Berlin-Mitte einem Neonaziaufmarsch entgegengestellt. An mehreren Orten rund um den geplanten Demozug der Rechten hätten sich mehr als 1.000 Gegendemonstranten versammelt, teilte ein Polizeisprecher mit. Rund 150 Neonazis setzten sich nach Polizei-Angaben gegen Mittag in Bewegung, um vom Bahnhof Friedrichstraße aus bis zum Hauptbahnhof zu laufen.
Aufseiten des Gegenprotests versuchten Teilnehmer, den Zug wiederholt mit Sitzblockaden zu behindern. Der Aufmarsch kam immer wieder zum Stehen. Die Stimmung war aufgeheizt. Im Bereich der Torstraße sowie auf der Hannoverschen Straße lösten die Einsatzkräfte die Blockaden schließlich auf.
Demonstranten werfen Äpfel und Kartoffeln
Beide Lager kamen sich insbesondere auf der Friedrichstraße nahe, als die Nazigegner sich hinter dem Rechten-Aufzug sammelten. Die Polizei versuchte, die Gruppen voneinander zu trennen. Unter anderem wurden Lebensmittel wie Äpfel oder Kartoffeln auf den Demozug der Rechten geworfen. Es kam zu Festnahmen. Vier Beamte wurden nach Polizeiangaben im Rahmen des Einsatzes verletzt.
Die Neonazis erreichten am Nachmittag ihr Ziel am Europaplatz vor dem Hauptbahnhof. Nach einer Abschlusskundgebung reisten die Teilnehmer mit der Bahn ab. Die Gegendemonstranten folgten ihnen bis in den Bahnhof hinein.
Der Veranstalter der Neonazi-Demo hatte bereits im Dezember einen Aufzug in Berlin organisiert. Auch damals gab es umfangreiche Gegenproteste.