Demonstration Hunderte protestieren gegen Kongress der Jungen Alternative
Die AfD-Nachwuchsorganisation trifft sich zu ihrem Bundeskongress im thüringischen Apolda. Viele Menschen wollen dagegen ein Zeichen setzen.
Apolda - Hunderte Menschen protestieren im thüringischen Apolda gegen einen Bundeskongress der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative. Zum Auftakt versammelten sich nach Polizeiangaben rund 600 Menschen auf dem Platz vor dem Tagungsort. Ein großer Teil war aus umliegenden Städten wie Jena in die Kreisstadt des Weimarer Landes gekommen. Organisiert hat die Proteste das Bündnis Buntes Weimarer Land. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, Dutzende Einsatzwagen sicherten die Stadthalle ab. Ein Polizeisprecher sprach von einem bislang störungsfreien Verlauf.
Unter den Teilnehmern der Demonstration waren Vertreter von Gewerkschaften, Parteien und der Initiative „Omas gegen Rechts“. Auf Plakaten forderten sie unter anderem ein Verbot der AfD. Geplant ist im Laufe des Tages unter anderem ein Familienfest.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet die JA als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung. Der AfD-Parteitag in Riesa hatte kürzlich beschlossen, dass die JA durch eine neue Nachwuchsorganisation ersetzt werden soll. In Apolda berät die Organisation nun über das weitere Vorgehen.
Für Debatten über die Stadt hinaus hatte im Vorfeld die Vermietung des kommunalen Veranstaltungszentrums durch die Stadt an die JA gesorgt. Eine bundesweite Online-Petition gegen die Vermietung unterzeichneten binnen weniger Tage mehr als 94.000 Menschen.