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Schutzausrüstung In Thüringen werden alle zwei Millionen OP-Masken verbrannt

Während der Corona-Pandemie baute Thüringen ein Maskenlager auf. Doch nun sind Millionen von Schutzutensilien kurz vor dem Verfallsdatum. Steht der Freistaat bald ohne Vorrat da?

Von dpa 13.03.2025, 04:00
Millionen von Corona-Schutzmasken werden in Thüringen demnächst verbrannt. (Archivbild)
Millionen von Corona-Schutzmasken werden in Thüringen demnächst verbrannt. (Archivbild) Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Erfurt - Rund fünf Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie werden in Thüringen alle gelagerten OP-Masken verbrannt. Bis Juni endet bei den rund zwei Millionen medizinischen Masken im zentralen Pandemielager des Landes die Haltbarkeit, wie eine Sprecherin des Landesamts für Verbraucherschutz mitteilte. Verfallene Ware werde einer „fachgerechten thermischen Entsorgung“ zugeführt. 

Fortbestand des Pandemielagers steht infrage

Ein ähnliches Schicksal droht den 60.000 FFP2-Masken, 20.000 FFP3-Masken, 1,5 Millionen Schutzhandschuhen und 40.000 Schutzkitteln im Bestand – sie verfallen im Laufe des Jahres. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wird derzeit geprüft, ob und in welcher Form das Pandemielager fortgeführt wird. Aktuell gebe es deswegen auch keine Neuanschaffungen. 

Während der ersten Corona-Welle 2020 herrschte weltweit ein Mangel an Schutzausrüstung. Auch für die Thüringer Landesregierung war die Beschaffung von Masken und anderer Ausrüstung nach damaligen Angaben schwierig. Das zentrale Pandemielager wurde damals aufgebaut, um in ähnlichen Situationen künftig besser gewappnet zu sein. 

So gehen andere Bundesländer vor

Auch andere Bundesländer hatten sich Maskenlager aufgebaut – und gehen nun unterschiedliche Wege. So haben Sachsen-Anhalt, Brandenburg oder Niedersachsen ihre Bestände bereits aufgelöst. In Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein gibt es hingegen noch Vorräte. 

In Schleswig-Holstein arbeitet das Land etwa mit Gesundheitseinrichtungen zusammen, die die Masken nutzen und dafür neue anschaffen. So komme immer frische Ware nach und Verfallsdaten werden nicht erreicht, hieß es vom dortigen Gesundheitsministerium.