Insolvenzantrag Insolvenzantrag für Autozulieferer Boryszew
Löhne gesichert, aber was kommt danach? Der Automobilzulieferer aus Sachsen-Anhalt steht vor einem Insolvenzverfahren. Wiederholt sich die Geschichte in Gardelegen?

Stendal - Der Automobilzulieferer Boryszew Kunststofftechnik in Sachsen-Anhalt ist in die Insolvenz gerutscht. „Es gab einen Insolvenzantrag“, sagte ein Gerichtssprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Das zuständige Amtsgericht in Stendal eröffnete am Montag das entsprechende Verfahren und bestellte den Sanierungsexperten Silvio Höfer zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH, einer Tochter des polnischen Boryszew-Konzerns.
Die Gehälter der Beschäftigten sind wie üblich für die kommenden drei Monate durch Insolvenzgeld gesichert. Das Unternehmen mit rund 500 Beschäftigen stellt Spritzgussteile aus Kunststoff her, die unter anderem in Autoinnenräumen verbaut werden. Zu den Kunden gehört auch der VW-Konzern.
Es ist nicht das erste Insolvenzverfahren in Gardelegen: Bereits 2011 hatte die polnische Boryszew-Gruppe den insolventen Automobilzulieferer Altmärker Kunststoff-Technik GmbH (AKT) übernommen.