Anschlag auf Weihnachtsmarkt Integrationsbeauftragter fordert Zusammenhalt
Nach dem Anschlag in Magdeburg geht es auch um das Miteinander der Menschen. Der Integrationsbeauftragte äußert sich besorgt.
Magdeburg - Nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt hat der Magdeburger Integrationsbeauftragte Krzysztof Blau zu Solidarität und Zusammenhalt in der Stadt aufgerufen. Trauer dürfe nicht politisch missbraucht werden, erklärte Blau. „Wir sind besorgt über Schuldzuweisungen. Wir sind besorgt über die Dämonisierung und Bedrohung von Menschen migrantischer Herkunft.“
Nach dem Anschlag hat die Polizei mehrere Angriffe auf Menschen mit Migrationshintergrund registriert. Politik, Kirchen und Verbände sind in Sorge vor weiteren Übergriffen.
Nahezu 20 Prozent der Stadtbevölkerung habe einen „multiethnischen Hintergrund“, so Blau. „Leider berichten die Polizei und die Migrantenorganisationen von einer steigenden Zahl rassistischer Angriffe, die seit dem Attentat gemeldet werden“, sagte er. „Wir verurteilen jede Art von Gewalt und fordern entschlossenen Schutz, Zusammenhalt und gesellschaftliche Solidarität für alle Magdeburgerinnen und Magdeburger.“
Kurz vor Weihnachten war ein 50-Jähriger mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt gerast. Dabei wurden fünf Menschen getötet und knapp 300 weitere verletzt. Der aus Saudi-Arabien stammende Taleb A. sitzt in Untersuchungshaft.