Kriminalität Internationaler Waffenhandel – Prozess gegen vier Männer
Bei einer Razzia werden etliche Schusswaffen entdeckt – auch in einer Dunstabzugshaube und unter einer Matratze. Illegale Geschäfte sollen über die Türkei und die Niederlande abgewickelt worden sein.
Berlin - In einem Prozess um Hunderte Waffen kommen vier Männer am Morgen (9.30 Uhr) vor das Berliner Landgericht. Die Staatsanwaltschaft geht von einem internationalen Waffenhandel aus, der unter anderem über die Türkei und die Niederlande abgewickelt worden sei. Angeklagt sind vier 25 bis 29 Jahre alte Männer. Laut Ermittlungen seien von Oktober 2022 bis Juni 2024 mehr als 300 halb- und vollautomatische Handfeuerwaffen vertrieben worden.
In das Visier der Ermittler waren die Verdächtigen durch Ermittlungen in Bayern gekommen. Bei Durchsuchungen im Juni in Berlin fanden Polizisten 31 Schusswaffen. Zwei davon wurden in einer Dunstabzugshaube und unter einer Matratze gefunden, wie es damals hieß. Eine weitere fanden die Beamten bei einem 29-Jährigen, der während einer der Razzien auftauchte – den Angaben zufolge mit 52.000 Euro Bargeld und einer Waffe im Hosenbund. Für den Prozess sind bislang sieben Verhandlungstage terminiert.