Gesundheit Kassenärzte sehen Praxisversorgung in Gefahr

Hannover - Die medizinische Versorgung in Arztpraxen wird laut der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) vor allem für junge Ärztinnen und Ärzte zunehmend unattraktiv. Auch viele medizinische Fachangestellte verließen die Praxen in Richtung der Krankenhäuser. „Die Praxen können die gestiegenen Kosten nicht über höhere Preise ausgleichen, sondern müssen sie aus der eigenen Tasche bezahlen. Einnahmen und Ausgaben klaffen immer weiter auseinander“, sagte KVN-Vorstandsvize Thorsten Schmidt der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag) mit Blick auf die Inflation.
Patienten bekämen die Folgen dieser Entwicklung bereits in Form längerer Wartezeiten zu spüren. Zudem seien landesweit derzeit 446 Stellen für Hausärztinnen und Hausärzte unbesetzt. Vor allem der ländliche Raum sei davon betroffen.
Zum Ausgleich der Inflationskosten fordern die Kassenärzte dem Bericht zufolge unter anderem ein deutliches Plus bei den im August anstehenden Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen.