Strafvollzug und Technik Kaum Drohnen über Gefängnissen gesichtet
Mit ihnen lassen sich der Knast samt Sicherheitseinrichtungen auskundschaften, Handys, Waffen oder Drogen abwerfen - Drohnen sind ein Risiko für Gefängnisse. Deshalb wird genau hingeschaut.

Magdeburg - Über Sachsen-Anhalts Gefängnissen sind nach Regierungsangaben bislang wenige Drohnenüberflüge bemerkt worden. Im Jahr 2023 habe es keinen Vorfall gegeben, im vergangenen Jahr seien drei Fälle registriert worden, teilte ein Sprecher des Justizministeriums in Magdeburg auf Anfrage mit. In einem Fall sei der Nutzer der Drohne identifiziert worden. Ermittlungen wurden eingeleitet.
Befürchtet wird, dass mit Drohnen Drogen, Waffen, Mobiltelefone oder andere verbotene Gegenstände in die Gefängnisse gelangen könnten. Aber auch andere Aspekte sind bedeutsam: Mit Drohnen können Aufnahmen von der Anstalt und den Sicherheitseinrichtungen gemacht werden sowie von Bediensteten und Gefangenen.
Das Problem sei bekannt, hieß es im Justizministerium. Es gebe verschiedene Vorkehrungen, um die Übergabe verbotener Gegenstände auch durch Drohnen zu verhindern. Bereiche, in denen sich Gefangene im Freien aufhalten, würden durchgehend visuell überwacht. Zudem würden solche Bereiche, in denen verbotene Gegenstände durch Drohnen abgesetzt werden könnten, regelmäßig durch Bedienstete kontrolliert.