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Investitionspläne gestoppt Kein Batterierecycling in Gera - OB: Vertrauen fehlte

Wirtschaftliche Unsicherheit, lange Planung, Umweltsorgen: Die Batterierecycling-Anlage in Gera wird nicht gebaut. Jetzt äußert sich der Oberbürgermeister.

Von dpa 20.03.2025, 17:34
Die Entscheidung gegen das Projekt in Gera sei Teil einer globalen Strategieanpassung von Sungeel, heißt es.
Die Entscheidung gegen das Projekt in Gera sei Teil einer globalen Strategieanpassung von Sungeel, heißt es. Bodo Schackow/dpa

Gera - Dass die umstrittene Batterierecycling-Anlage nicht nach Gera kommt, liegt Oberbürgermeister Kurt Dannenberg zufolge auch an Kommunikationsmängeln. Dem Investor sei es nicht gelungen, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt von dem Projekt zu überzeugen. „Nach fast anderthalb Jahren sind noch viele Fragen ungeklärt und auch eine vom Stadtrat geforderte freiwillige Umweltverträglichkeitsprüfung wurde bis dato nicht eingeleitet“, erklärte der CDU-Politiker Dannenberg. „Diese hätte Vertrauen in das Vorhaben schaffen können.“ Nun sollten neue Projekte vorangetrieben werden. Ansiedlungen sollten sorgfältiger und besser kommuniziert werden. 

Am Vortag war bekanntgeworden, dass das südkoreanische Unternehmen Sungeel seine Investitionspläne gestoppt hat und das Projekt beendet. Ein Unternehmenssprecher verwies auf die aktuelle weltwirtschaftlichen Entwicklung. Die Entscheidung sei Teil einer globalen Strategieanpassung von Sungeel.

Das Joint Venture der koreanischen Unternehmen Sungeel und Samsung C&T plante in Gera eine Anlage, in der alte Batterien zerlegt und Rohstoffe für die Weiterverarbeitung aufbereitet werden sollten. Mehrere Millionen Euro sollten investiert und rund 100 Arbeitsplätze geschaffen werden. 

Doch das Vorhaben war umstritten: Beim Landesamt für Umwelt und Bergbau gingen über 7.000 Einwendungen ein, vor allem von einer Bürgerinitiative. Die Genehmigung für die Anlage stand noch aus.