Tarifverhandlungen Keine Einigung im Tarifstreit: Warnstreiks gehen weiter
In der Metall- und Elektroindustrie ist die dritte Runde der Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern ohne Ergebnis geblieben. Weitere Warnstreiks drohen.
Magdeburg - Nach nur 30 Minuten sind die Gespräche zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern in der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen-Anhalt zu Ende gegangen - ohne Ergebnis. Die Gewerkschaft IG Metall kritisierte, dass sich der Arbeitgeberverband nicht in der Lage gesehen habe, das minimale Angebot noch einmal nachzubessern. Daher werde es weitere Warnstreiks auch in Sachsen-Anhalt geben, so ein Sprecher der Gewerkschaft. Einen neuen Verhandlungstermin für eine vierte Tarifrunde machten die beiden Tarifparteien nicht aus.
Der Arbeitgeberverband kritisierte die Warnstreiks der Gewerkschaft. „Dass jeder für seine Forderung eintritt, ist legitim. Die Warnstreikaktionen der IG Metall tragen in der jetzigen Situation jedoch nicht zur Lösungsfindung bei und belasten die Unternehmen zusätzlich“, sagte der Verhandlungsführer vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt, Frank Aschenbach. Die Arbeitgeberseite blieb bei ihrem Angebot einer Lohnerhöhung um insgesamt 3,6 Prozent in zwei Stufen. Die Gewerkschaft fordert weiter sieben Prozent mehr Gehalt sowie 170 Euro für Auszubildende.
Nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich an den Warnstreiks in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bisher insgesamt 17.000 Beschäftigte. Auch in den anderen Bundesländern laufen derzeit Verhandlungen.