Klaus-Peter Thiele erliegt Krebsleiden Bekannter DEFA-Schauspieler ist am Montag gestorben
Berlin (dpa) l Der Schauspieler Klaus-Peter Thiele, der 1964 durch den Antikriegsfilm "Die Abenteuer des Werner Holt" bekannt wurde, ist gestorben. Er erlag am Montag in Berlin einer Krebserkrankung, wie sein Cousin, der frühere Berliner SPD-Abgeordnete Günther Krug, gestern mitteilte. Er bestätigte damit einen Bericht der Tageszeitung "Neues Deutschland".
Thiele, 1940 im thüringischen Meiningen geboren, machte das Abitur, absolvierte die Schauspielschule in Berlin-Schöneweide und gehörte nach einigen Bühnenengagements fast dreißig Jahre zum Ensemble des DDR-Filmunternehmens DEFA.
Der Sohn des Schauspielers und Regisseurs Heino Thiele stand in zahlreichen TV- und Kino-Filmen vor der Kamera. Nach dem Fall der Mauer war er häufig am Theater tätig - unter anderem in Hamburg und München, später gehörte er etwa zur Stammbesetzung der Störtebeker-Festspiele. In Berlin war er zuletzt am Berliner Kriminal Theater zu sehen. Die Titelrolle in "Die Abenteuer des Werner Holt" war das DEFA-Debüt des Thüringers.
Danach spielte Thiele etwa im Western "Weiße Wölfe" (1968), in der Komödie "Eine schöne Bescherung" (1984) sowie in Serien wie "Unser Lehrer Dr. Specht" oder "Polizeiruf 110". Obwohl er vor allem ernste Rollen besetzte, wirkte er auch in Kinderfilmen wie "Susanne und der Zauberring" (1973) und "Der Geisterseher" (1987) mit.
"Er war ein guter Schauspieler und netter Mensch und Kollege", sagte der Intendant der Störtebeker-Festspiele, Peter Hick. "Er hatte einen Riesenerfolg mit Werner Holt in der DDR - hatte aber keine Starallüren."