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Kultur Kreative Sommerliche Musiktage in Hitzacker mit Thalbach

Jedes Jahr Ende Juli zieht es die Liebhaber klassischer Musik nach Hitzacker an die Elbe. Das Kammerfestival ist bekannt für Innovationen. Auch Anna Thalbach schaut vorbei.

Von dpa 24.07.2024, 06:00
Oliver Wille ist der Intendant der Sommerlichen Musiktage Hitzacker. Zur Eröffnung kommt Anna Thalbach. (Archivfoto)
Oliver Wille ist der Intendant der Sommerlichen Musiktage Hitzacker. Zur Eröffnung kommt Anna Thalbach. (Archivfoto) Julian Stratenschulte/dpa

Hitzacker - Freestyle, ohne Vorgaben und visionär: Die 79. Sommerlichen Musiktage Hitzacker geben den Künstlerinnen und Künstlern viel Raum zur Gestaltung. Unter dem Motto „Themen.Los!“ sind Kammermusikgrößen und acht junge Nachwuchsquartette noch mehr als sonst aufgerufen, ihre Kreativität auszuleben. Das neuntägige Musikfest im Wendland gilt als ältestes Kammerfestival Deutschlands.

Eröffnet werden die Musiktage im Elbstädtchen Hitzacker (Landkreis Lüchow-Dannenberg) am Samstag (17.05 Uhr) mit einem der beliebtesten Werke des österreichischen Komponisten Arnold Schönberg: „Verklärte Nacht“ wird von der Schauspielerin Anna Thalbach vorgetragen. Die 51 Jahre alte Berlinerin ist erstmals dabei. Das um zwei Jungstars auf ein Sextett erweiterte Kuss Quartett um Intendant und Geiger Oliver Wille musiziert dazu im Verdo Musiksaal. 

„Allein zu viert - das könnte das Lebensmotto von Streichquartett-Ensembles sein“, sagt Intendant Oliver Wille. Man sei selbst verantwortlich für alle Entscheidungen, aber eben nicht einsam, sondern in steter Diskussion mit den musikalischen Partnern. „Das kann anstrengend sein, aber auch überraschend neuartig“, meint er. Es entstünden Ideen, unerhörte Programme, neue Formate, Visionen: „Wir lassen die Ensembles ihre Kreationen ausleben.“ Im Fokus stehen Streichquartette. 

Das neuntägige Festival endet am 4. August mit einem Konzert (11.11 Uhr) der Geigerin Veronika Eberle. Zu hören sein wird unter anderem „Anthèmes 1“ von Pierre Boulez, das von hymnischen Gesängen inspiriert ist. Für Profis und Laien gibt es täglich das Chorsingen für alle zum Start in den Tag. 

Der Etat beläuft sich auf 418.000 Euro, davon trägt das Land Niedersachsen 92.000 Euro (22 Prozent). Etwa 40 Prozent sollen über Ticketeinnahmen eingenommen werden, den Rest will das kleine Festival über Sponsoring abdecken.