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Überflutungsgefahr Krisenstäbe beraten zur Hochwasserlage

Noch ist unsicher, wie ernst die Hochwasserlage in Brandenburg wirklich wird. Angesichts weiter steigender Wasserstände kommen aber Krisenstäbe in Kommunen zusammen.

Von dpa Aktualisiert: 19.09.2024, 11:11
Einwohner von Lebus, einer Kleinstadt etwa zehn Kilometer nördlich von Frankfurt (Oder), befüllen Sandsäcke gegen das drohende Hochwasser vom deutsch-polnischen Grenzfluss Oder.
Einwohner von Lebus, einer Kleinstadt etwa zehn Kilometer nördlich von Frankfurt (Oder), befüllen Sandsäcke gegen das drohende Hochwasser vom deutsch-polnischen Grenzfluss Oder. Patrick Pleul/dpa

Frankfurt (Oder)/Ratzdorf - Angesichts weiter steigender Flusspegel kommen in Kommunen entlang der Oder die Hochwasser-Krisenstäbe zusammen. Für heute wollten etwa Frankfurt (Oder) und der Landkreis Oder-Spree mit Feuerwehr und Technischem Hilfswerk über die Lage in den kommenden Tagen beraten. 

Frankfurt hat eine Hotline für Anwohner geschaltet. Auch eine Spundwand wurde aufgestellt, die das Wasser aufhalten soll. Oberbürgermeister René Wilke (parteilos) sagte mit Blick auf noch stark schwankende Prognosen im RBB: „Wir bereiten uns auf das vor, was eine Stufe höher ist als zu dem, was wir momentan wissen, um lieber präventiv besser aufgestellt zu sein.“ 

Hochwasseralarm der Stufe 1 ausgerufen 

Am Mittwoch wurde für Flussabschnitte der Oder in Brandenburg Hochwasseralarm der Stufe 1 ausgerufen. Es sei ab Donnerstag mit einer beginnenden Überflutung von Auen und ufernahen Wiesen zu rechnen, teilte das Landesamt für Umwelt mit. 

Betroffen sind die Bereiche des Oder-Ortes Ratzdorf bis Eisenhüttenstadt. In einer aktuellen Hochwasserinformation der Behörde hieß es, es würden zunächst Wasserstände im Bereich der Alarmstufen I und II erwartet, die ab dem Wochenende weiter ansteigen würden. In Ratzdorf erreicht der Fluss brandenburgisches Gebiet.

Sandsäcke liegen in Katastrophenschutz-Depots bereit

Die Oder-Regionen wollen sich wappnen, damit die Hochwasser-Schutzanlagen halten und Schäden verhindert werden. In Katastrophenschutz-Depots liegen Sandsäcke befreit.

Ab Alarmstufe 3 sollen stetige Wachdienste für die Deiche im Einsatz sein. Deichläufer müssen dann kilometerlange Schutzanlagen abgehen und Ausschau halten nach möglichen Schäden am Damm. 

Deichläufer für Märkisch-Oderland gesucht 

Im Landkreis Märkisch-Oderland etwa seien 204 Deichläufer für den insgesamt 78 Kilometer langen Damm nötig, sagte die Sprecherin. Die Verwaltung im Kreis suchte für den Wachdienst noch Freiwillige, die gut zu Fuß sind, ebenso die Stadt Frankfurt (Oder). „Die Aufgabe besteht hierin, den Deich auf Undichtigkeit zu überprüfen, um rechtzeitig Schäden erkennen und eingreifen zu können“, teilte die Oderstadt mit, die auch eine Hotline für Einwohner einrichtet.