Kult-Label eröffnet erstes Geschäft in Deutschland Abercrombie & Fitch bald in Düsseldorf

Berlin (dpa) l Es geht zwar um Klamotten statt um Computer, doch wie bei Produkten von Apple wird die Frage auch bei Abercrombie Fitch schnell ideologisch: Ist das jetzt überteuerter Yuppie-Mumpitz oder tolles Zeug? Noch in diesem Jahr will die amerikanische Mode-Marke, kurz A F genannt, in Düsseldorf das erste Geschäft in der Bundesrepublik aufmachen. Nach firmeninternen Aussagen sollen noch 2012 weitere Läden in Hamburg und München folgen.

Jahrelang waren deren Shirts als USA-Souvenir oder Mitbringsel beliebt. In A F-Läden wird Einkaufen als eine Art Clubbesuch inszeniert: mit langen Schlangen in den Läden, parfümgeschwängerter Luft und grinsenden Verkäufern, die wie makellose Models wirken und zu lauter Musik im Laden tanzen. Auch Promis wie der TV-Entertainer Stefan Raab haben die Kleidung mit dem typischen Elch-Logo schon getragen. Mancher behandelte sogar die Einkaufstüten wie Trophäen.

"Viele kennen Abercrombie Fitch nur aus dem Amerika-Urlaub, aus dem Internet oder von Freunden", sagt Marken- und Kommunikationsforscher Franz-Rudolf Esch. "Gerade diese Verknappung erhöhte bislang die Begehrlichkeit für die Marke, weil sie nicht so einfach für jedermann zu erlangen war", sagt der Experte.