Kriegsmahnmal Künstler stapelt 1648 Heugabeln vor Osnabrücker Rathaus
Im Dreißigjährigen Krieg wurden auch Heugabeln als Waffe eingesetzt. In einer Kunstinstallation vor dem Rathaus in Osnabrück sollen solche Gabeln nun als Mahnmal gegen den Krieg dienen.
Osnabrück - Mehr als 1000 Heugabeln erinnern in Osnabrück derzeit an den Westfälischen Frieden von 1648, der sich in diesem Jahr zum 375. Mal jährt. Als Friedensmahnmal schuf der Osnabrücker Künstler Volker-Johannes Trieb vor dem historischen Rathaus der Stadt eine Skulptur aus 1648 weiß gestrichenen Heugabeln.
Die Installation „forx - pitchforks for peace“ sei als Projekt zur Mitwirkung angelegt, sagte der Künstler. In einer Sammelaktion rief er Menschen in der Region dazu auf, alte Forken für die Realisierung des Projektes zu spenden.
Den seinerzeit als Waffen eingesetzten Heugabeln werde in dem Kunstwerk ihr Potenzial als Waffe genommen, indem ein massives Holzstück auf ihre Spitzen gesteckt worden sei, hieß es in einer Mitteilung. Die Holzstücke wurden in Kooperation mit jungen Menschen der gemeinnützigen Organisation „Die Brücke“ bearbeitet.
Die Installation ist bis zum 31. Oktober zu sehen. Nach dem Abbau sollen die Holzstücke erworben werden können. Der Erlös soll in ein Trinkwasserprojekt nach Afrika fließen.