Brand Landrat ruft wegen Großbrand am Brocken Katastrophenfall aus
Wernigerode - Wegen des sich stark ausbreitenden Feuers unterhalb des Brockengipfels im Harz hat Landrat Thomas Balcerowski (CDU) am Sonntagvormittag den Katastrophenfall ausgerufen. Der Landkreis Harz gehe von mehrtägigen Löscharbeiten aus, teilte Wernigerodes Stadtsprecherin Ariane Hofmann mit. Der am Samstag ausgebrochene Brand war am Sonntag zunächst noch nicht unter Kontrolle und wütete auf einer Fläche von rund 62 Hektar. Vor allem abgestorbene Fichtenbestände brannten.
Fünf Löschhubschrauber und mehr als 300 Einsatzkräfte bekämpfen den Angaben zufolge das Feuer, gut 50 Polizeikräfte sicherten das Gebiet rund um den Brocken, der für Besucherinnen und Besucher gesperrt ist. Zwei Löschflugzeuge aus dem europäischen Ausland sollen mittags eintreffen und unterstützen, hieß es. Am Brocken sei im Umkreis von 40 Kilometern eine Flugverbotszone für den zivilen Luftverkehr eingerichtet worden. Der zu Wernigerode gehörende Ort Schierke sei weiter nicht gefährdet, hieß es.
Die Harzer Schmalspurbahnen fahren am Sonntag nicht auf den 1141 Meter hohen Berg. Wie das Bahnunternehmen auf seiner Internetseite mitteilte, gebe es einen eingeschränkten Zugverkehr zwischen Wernigerode und Drei Annen Hohne.
Das Feuer war am Samstag gegen 14.30 Uhr am sogenannten Goetheweg in der Nähe des Aussichtspunktes Goethebahnhof entdeckt worden. Der Goetheweg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz.