1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Landwirtschaft: Landwirte fahren geringere Ernte ein - „Frosthilfe“ kommt

Landwirtschaft Landwirte fahren geringere Ernte ein - „Frosthilfe“ kommt

Für die Landwirte in Brandenburg lief die Ernte-Saison nicht ideal. Millionen-Finanzhilfe soll bald für die Obstbauern fließen.

Von dpa 04.09.2024, 12:48
Die brandenburgischen Landwirte haben weniger Getreide eingefahren als im Vorjahr. (Archivbild)
Die brandenburgischen Landwirte haben weniger Getreide eingefahren als im Vorjahr. (Archivbild) Patrick Pleul/dpa/ZB

 

 

Turnow-Preilack (dpa/bb) - Die brandenburgischen Landwirte haben weniger Getreide eingefahren als im Vorjahr. Die Ernte betrug in diesem Jahr 2,1 Millionen Tonnen. Das ist laut Landesbauernverband ein Minus um rund 11 Prozent. Vor allem aber die Obstbauern mussten wegen der Frosttage im April enorme Einbußen verkraften und sollen nun finanzielle Unterstützung des Landes bekommen.

Agrarminister: Auch Wetter löste Ernteverluste aus

Agrarminister Axel Vogel (Grüne) sagte bei der Vorstellung der Ernte-Bilanz in Turnow-Preilack im Kreis Spree-Neiße, die unterdurchschnittlichen Erntemengen seien teils auf Wetterextreme wie Starkregen und Trockenheit zurückzuführen. Nach den Worten von Landesbauernpräsident Henrik Wendorff gibt es zudem deutschlandweit immer weniger Flächen für den Getreideanbau. 

Es werde mehr Tierfutter angebaut, weil die EU mehr Vielfalt auf den Äckern fordere, sagte Wendorff im rbb-Inforadio. „Das geht natürlich zulasten des Getreideanbaus, zumal wir auch mehr Flächenstilllegungen im Land haben.“ Der Ernterückgang sei aber kein Anlass, sich übermäßig Sorgen zu machen.

Landwirte pflanzen mehr Eiweißpflanzen an

Als erfreulich bezeichnete Agrarminister Vogel die Ernte bei Leguminosen - das sind Eiweißpflanzen wie Erbsen, Lupinen und Sojabohnen. Die Anbaufläche sei von 24.000 Hektar im Jahr 2023 auf 31.700 Hektar in diesem Jahr gewachsen.

„Frosthilfe“ soll bald starten 

Die Obsternte fiel wegen der Frostnächte mager aus, bei Äpfeln und Kirschen gab es erhebliche Ausfälle. Als Ausgleich der Schäden stellt das Land 7 Millionen Euro zur Verfügung. Die Richtlinie „Frosthilfen 2024“ gehe in Kürze an den Start, kündigte Minister Vogel an. Ziel sei es, die Mittel weitestgehend noch in diesem Jahr auszuzahlen. Aber auch die Betriebe müssen aus Sicht des Ministers reagieren - unter anderem mit vom Land geförderter Technik zur Frostschutzberegnung.