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"schwere Entscheidung" Leipziger Zoo: Okapi-Bulle Kimdu muss eingeschläfert werden

Er zählte mit 19 Jahren zu den älteren Vertretern einer stark vom Aussterben bedrohten Art. Doch nun musste Okapie-Bulle Kimdu eingeschläfert werden. Warum der Leipziger Zoo diesen schwierigen Schritt tun musste.

Von Tim Müller Aktualisiert: 04.06.2024, 10:19
Kimdu aus dem Leipziger Zoo musste eingeschläfert werden. Okapies sind eine stark vom Aussterben bedrohte Art.
Kimdu aus dem Leipziger Zoo musste eingeschläfert werden. Okapies sind eine stark vom Aussterben bedrohte Art. Foto: Zoo Leipzig

Leipzig/DUR. Schwerer Verlust in Leipzig: Wie der Leipziger Zoo mitteilte, musste der Okapi-Bulle Kimdu eingeschläfert werden. Grund dafür sei der sich "akut verschlechternde Allgemeinzustand in Verbindung mit einer andauernden Lahmheit und einem fortschreitenden Nierenleiden". 

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Kimdu gehörte mit 19 Jahren zu den älteren Vertretern einer stark vom Aussterben bedrohten Art. Wie Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard erklärte, habe man mit einer Behandlung versucht, dem Okapie-Bullen zu helfen, jedoch habe diese keine Wirkung gezeigt. “Aus diesem Grund haben wir diese schwere Entscheidung getroffen, um ihm Leiden und Schmerzen zu ersparen”, sagte Bernhard zu dem notwendigen Schritt.

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Seltene Arten wie Okapie-Bulle Kimdu leben im Zoo länger

Aufgrund von artgemäßen Haltungsbedingungen und Pflege sowie fehlender Fressfeinde, Rivalen oder Futterknappheit werden Tiere im Zoo häufig älter als in ihrem natürlichen Lebensraum. Der Leipziger Zoo sah sich in der Pflicht, dem Okapie-Bullen ein langes Leiden zu ersparen: "Wir haben auch die Verantwortung für die Tiere, wenn wir ihnen nicht mehr helfen können”, so Bernhard.

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Kimdu lebte seit 2007 in Leipzig. In den Jahren 2014, 2017 und 2020 zeugte er drei Jungtiere. Durch Vermittlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms leben diese nun in anderen europäischen Zoos und sind so das Vermächtnis des Okapie-Bullen.