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2. Fußball-Bundesliga Lizenz in Gefahr: Keine Lösung bei Hannover 96

Der Streit zwischen Vereins- und Kapitalseite bringt bei Hannover 96 sogar die Lizenz in Gefahr. Eine angepeilte Lösung kommt nun erst mal nicht zustande. Bis Montag muss eine Lösung her.

Von dpa 14.03.2025, 18:45
Der Streit bei den Niedersachsen geht weiter.
Der Streit bei den Niedersachsen geht weiter. Swen Pförtner/dpa

Gelsenkirchen - Beim Fußball-Zweitligisten Hannover 96 gibt es im Lizenz-gefährdenden Streit um die Besetzung des Geschäftsführer-Postens nach wie vor keine Entwarnung. „Es gibt noch keine finale Lösung. Wir haben noch ein paar Tage Zeit und ich glaube nach wie vor daran, dass wir eine Lösung finden werden und die Lizenz fristgerecht einreichen können“, sagte der bisherige Sportdirektor Marcus Mann bei Sky vor dem Spiel gegen den FC Schalke 04. 

Die 96er brauchen dringend mindestens einen Geschäftsführer, um bis zum kommenden Montag fristgerecht die Lizenzunterlagen für die nächste Saison bei der Deutschen Fußball Liga einreichen zu können. Seit der Absetzung von Martin Kind im vergangenen Sommer hatten sich die Führung des Muttervereins Hannover 96 e.V. und die Gesellschafter der ausgegliederten Profifußball-Abteilung nicht auf einen Nachfolger einigen können.

Übergangslösung geplatzt - Jahrelanger Streit

Eigentlich schien eine Einigung nah: Der bisherige Sportdirektor Mann sollte zum Sport-Geschäftsführer befördert und der ehemalige Marketing-Direktor des Hamburger SV, Henning Bindzus, zum Finanz-Geschäftsführer berufen werden. Auch Mann sei von einer Übergangslösung ausgegangen. „Aber das war dann leider nicht so. Die Zeit rennt, und deshalb ist jetzt nicht mehr der richtige Zeitpunkt für Schuldzuweisungen“, sagte Mann. 

Vereins- und Kapitalseite sind bei dem Aufstiegskandidaten der 2. Bundesliga seit Jahren zerstritten. In der Geschäftsführerfrage hätte dieser Dauerkonflikt den Club beinahe die Lizenz für die kommende Saison gekostet. Die Gesellschafter um den langjährigen Vereinsboss Kind hatten in den vergangenen Tagen sogar vergeblich versucht, vor Gericht die Einsetzung eines Not-Geschäftsführers zu erreichen. 

Nicht mehr viel Zeit

„Wir hoffen, dass wir am Montagabend da stehen und sagen können, dass wir noch mal mit einem blauen Auge davongekommen sind“, sagte Mann. Für den Erstliga-Aufstieg müsse man alles dem Verein unterordnen, das sei zuletzt nicht immer der Fall gewesen, sagte er mit Blick auf die Streitigkeiten: „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dass alle an einem Strang ziehen.“