Tarifverhandlung Löhne in ostdeutscher Süßwarenbranche steigen
Ein neuer Tarifvertrag verbessert die Arbeitsbedingungen für 4.000 Beschäftigte deutlich. Auch Azubis sollen von den neuen Regelungen profitieren.

Berlin - Die rund 4.000 Beschäftigten der ostdeutschen Süßwarenindustrie können sich auf eine spürbare Gehaltserhöhung freuen. Wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitteilte, einigten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter auf einen neuen Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 23 Monaten.
Demnach steigen die Löhne insgesamt um 10,1 Prozent. Ab Juni erhöhen sich die Gehälter zunächst um 5 Prozent, mindestens jedoch um 135 Euro. Zum Jahreswechsel wird zudem die tarifliche Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich auf 38 Stunden gesenkt. Eine weitere Gehaltserhöhung von 2,5 Prozent folgt im Juli 2026. Auch die Ausbildungsvergütungen steigen: Ab Juni 2025 erhalten Auszubildende monatlich 100 Euro mehr, im Juli 2026 kommen weitere 50 Euro hinzu.
Der neue Tarifvertrag gilt rückwirkend ab Februar dieses Jahres und läuft bis Ende Dezember 2026. Die verkürzte Arbeitszeit kann frühestens Ende März 2028 gekündigt werden. Alle übrigen Regelungen des Manteltarifvertrags bleiben mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist flexibel anpassbar.
„Die NGG-Mitglieder wollten die Ungleichheit gegenüber den anderen Tarifgebieten beseitigt sehen. Das ist im ungekündigten Zustand gelungen“, sagte der NGG-Landesbezirksvorsitzende Uwe Ledwig.