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„Neues Europäisches Bauhaus“ Lutherstadt Eisleben soll „Bürger- und Energiepark“ bekommen

Die EU-Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ fördert im Mitteldeutschen Revier nachhaltige Projekte. Die Region unterliegt einem Strukturwandel. Auch Eisleben soll profitieren.

Von dpa 16.03.2025, 08:30
Der denkmalgeschützte Stadtpark in der Lutherstadt Eisleben soll neugestaltet und reaktiviert werden. Für die Konzepterstellung bekommen die Stadt und die Hochschule Anhalt Fördermittel. (Archivfoto)
Der denkmalgeschützte Stadtpark in der Lutherstadt Eisleben soll neugestaltet und reaktiviert werden. Für die Konzepterstellung bekommen die Stadt und die Hochschule Anhalt Fördermittel. (Archivfoto) Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Lutherstadt Eisleben/Halle - In der Lutherstadt Eisleben soll ein „Bürger- und Energiepark“ entstehen. Für die Erarbeitung eines Konzepts für das Vorhaben im Rahmen der Landesinitiative „Sachsen-Anhalt - Gemeinsam für ein Neues Europäisches Bauhaus (NEB)“ werden die Stadt und die Hochschule Anhalt mit 1,36 Millionen Euro aus dem NEB-Fördertopf unterstützt, wie das zuständige Netzwerkbüro anlässlich der geplanten Übergabe des Fördermittelbescheids am Montag mitteilte. Im Mittelpunkt stehe der Anfang des 20. Jahrhunderts angelegte Stadtpark, hieß es. Rund 1,23 Millionen Euro gehen an die Stadt Eisleben, der Rest an die Hochschule.

Unter dem Motto „Neues Europäisches Bauhaus“ hat die EU die Gesellschaft aufgerufen, Ideen für ein künftiges Zusammenleben zu entwickeln. Bürger, Städteplaner, Unternehmer, Wissenschaftler, Architekten und Designer sollen Vorschläge einbringen und sich vernetzen. Aktuell sind es voraussichtlich acht Projekte, die mit EU-Mitteln aus dem Fond für einen gerechten Übergang (Just Transition Fund) für das Mitteldeutsche Revier unterstützt werden. Das Land nutzt den Fonds, um in der sachsen-anhaltischen Braunkohleregion konkrete Projekte zu entwickeln. Das Eisleben-Projekt ist das zweite, das dank der finanziellen Unterstützung die Konzeptphase starten kann, wie es hieß. 

Denkmalgeschützter Stadtpark soll sich wandeln

In den kommenden drei Jahren soll geprüft werden, wie das rund zehn Hektar große Gartendenkmal in Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz) saniert und umgestaltet werden kann. Aktuell befinde sich der Park in einem schlechten Pflegezustand mit veraltetem Wegesystem, kaum Barrierefreiheit und schlechter Beleuchtung. Der geplante „Bürger- und Energiepark“ ziele vor allem auf die Themen Klimaschutz, Klimaanpassung, regenerative Energieerzeugung und Denkmalschutz ab. 

Große Potenziale für Stadt und Menschen

Auch die Bürger würden an der geplanten Reaktivierung und Neugestaltung beteiligt, hieß es. Der neue Park soll „ökologische und soziale Funktionen erfüllen“, wie es hieß. Ziel sei es, das Projekt so vorzubereiten, dass weitere Fördermittel für die eigentliche Umsetzung beantragt werden könnten. 

Der Fördertopf des Just Transition Funds für die sachsen-anhaltische NEB-Initiative sei mit 44 Millionen Euro gefüllt, hieß es. Die Landesinitiative war im August 2023 offiziell gestartet worden, bis April 2024 konnten bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt Förderanträge gestellt werden. Förderfähig waren Vorhaben in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Mansfeld-Südharz, Saalekreis, Burgenlandkreis und in der Stadt Halle.