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Kriminalität Mann ersticht Ex-Frau - Senatorin: elektronische Fußfesseln

Ein Mann tötet seine Ex-Frau und Mutter von vier Kindern mit einem Messer. Um Frauen besser vor Gewalt zu schützen, spricht sich Berlins Justizsenatorin Badenberg für mehr Schutz aus.

Von dpa Aktualisiert: 30.08.2024, 16:22
Kerzen und Blumen stehen und liegen in Berlin-Zehlendorf an dem Ort, an dem mutmaßlich ein Mann seine Ex-Frau erstochen haben soll.
Kerzen und Blumen stehen und liegen in Berlin-Zehlendorf an dem Ort, an dem mutmaßlich ein Mann seine Ex-Frau erstochen haben soll. Fabian Sommer/dpa

Berlin - Nachdem eine Frau mutmaßlich von ihrem früheren Ehemann mit einem Messer getötet worden ist, fordert Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) strengere Schutzmaßnahmen gegen Gewalt. „Spitzt sich häusliche Gewalt zu, muss der Staat stärker eingreifen können, als bislang möglich ist“, sagte Badenberg dem „Tagesspiegel“ (Freitag). Angeordnete Kontakt- und Annäherungsverbote wirkten zu häufig nicht. 

„Deshalb sollten wir elektronische Fußfesseln einsetzen können. Hält der aggressive Ex-Partner den vorgegebenen Abstand nicht ein, werden die Frauen so durch ein Signal gewarnt“, sagte die CDU-Politikerin weiter. 

Am Tatort legten Menschen Blumen nieder und stellten Kerzen auf. Am Mittwochabend war die 36 Jahre alte Mutter von vier Kindern mutmaßlich von ihrem früheren Ehemann auf einer Straße im Berliner Stadtteil Zehlendorf mit einem Messer getötet worden. Der 50 Jahre alte Mann wurde festgenommen. 

Verdächtiger in Untersuchungshaft

Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einer Beziehungstat aus, einem sogenannten Femizid, also einer Tat eines Mannes aus Rache an seiner früheren Frau wegen seiner angeblich verletzten Ehre, weil sie ihn verließ, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der dpa sagte. Täter und Opfer sind Libanesen. 

Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin teilte via X mit, dass ein „Haftbefehl wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen“ erlassen und in Vollzug gesetzt worden sei. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft.