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3. Fußball-Liga Offiziell: Osnabrück trennt sich von Trainer und Sportchef

Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga ist der VfL Osnabrück auch in der 3. Liga nur Tabellenletzter. Diese schwere sportliche Krise hat nun drastische Konsequenzen.

Von dpa Aktualisiert: 10.12.2024, 12:46
Das Vereinslogo des VfL Osnabrück.
Das Vereinslogo des VfL Osnabrück. Friso Gentsch/dpa

Osnabrück - Der Drittliga-Tabellenletzte VfL Osnabrück hat sich in seiner schweren sportlichen Krise vom kompletten Trainerteam sowie von Sport-Geschäftsführer Philipp Kaufmann getrennt. Das gab der Club am Dienstag bekannt.

Chefcoach Pit Reimers war erst im September als zweiter Trainer in dieser Saison verpflichtet worden. In zehn Drittliga-Spielen mit dem langjährigen Nachwuchscoach des Hamburger SV holten die Osnabrücker aber nur sechs Punkte.

„Menschlich sind derartige Entscheidungen immer schmerzlich und dennoch müssen sie mit Blick auf den sportlich freien Fall zum Wohle des VfL Osnabrück getroffen werden“, sagte der Vereinspräsident Holger Elixmann. Es seien beim VfL „nicht alle mehr davon überzeugt, den Klassenerhalt in der aktuellen personellen Konstellation zu schaffen.“

„Bedrohlichste sportliche Krise der Vereinsgeschichte“

Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ bezeichnet die aktuelle Situation des Clubs die „bedrohlichste sportliche Krise der Vereinsgeschichte“. Der Traditionsclub war erst im Sommer aus der 2. Bundesliga abgestiegen und ist nach 16 Spieltagen in der 3. Liga schon wieder Tabellenletzter. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegs-Platz beträgt bereits acht Punkte. Viertklassig war der VfL seit Einführung des Profifußballs in Deutschland noch nie.

Der 30 Jahre alte Kaufmann war erst im März dieses Jahres vom FC Basel in der Schweiz gekommen und wurde anders als die beiden vorherigen Sportchefs Amir Shapourzadeh und Benjamin Schmedes direkt als Geschäftsführer eingestellt. „Natürlich bin ich enttäuscht über die Entscheidung, aber auch in Bezug auf die aktuelle sportliche Situation. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir es geschafft hätten, da unten 'rauszukommen, respektiere aber natürlich die Entscheidung der Gremien“, sagte der Schweizer.

Nach dem Zweitliga-Abstieg verlängerte Kaufmann zunächst den Vertrag mit dem damaligen Trainer Uwe Koschinat, stellte den 53-Jährigen aber schon nach sechs Spieltagen der neuen Saison wieder frei. Die Verpflichtung von Reimers brachte auch keinen Erfolg. Vor allem wird Kaufmann in Osnabrück die Zusammenstellung des seit acht Ligaspielen sieglosen Kaders angelastet.